Kritik am Havelausbau bekräftigt
Aktionsbündnis zur Kreis-Verkehrsplanung
Potsdam-Mittelmark - Das Aktionsbündnis gegen den Havelausbau hat seine Kritik
am Verkehrsprojekt 17 bekräftigt. Bundes- und Landesregierung hätten bisher
nicht eindeutig belegen können, dass das Transportaufkommen der
Binnenschifffahrt die geplanten großen Ausbaumaßnahmen erfordere, heißt es in
einer Stellungnahme zum Entwurf des Verkehrsentwicklungsplanes von
Potsdam-Mittelmark. Bereits 1994 habe der Kreistag eine korrekte
Kosten-Nutzen-Analyse sowie einen Wirtschaftlichkeitsvergleich zwischen
Schiff und Bahn gefordert. Diese Forderungen seien bisher nur unzureichend
erfüllt worden.
Heftige Kritik wird vor allem auch am vorgesehenen Ausbau der Schleusenkammer
in Kleinmachnow auf 190 Meter geübt. Die Wirtschaftlichkeit einer derartig
überdimensionierten Schleusenkammer sei nicht nachzuweisen, „da der Osthafen
Berlin schon seit längerer Zeit entwidmet und bis 2007 geschlossen wird und
der Oder-Spree-Kanal nicht als vordringlicher Bedarf im
Bundesverkehrswegeplan 2003 enthalten ist“, heißt es in der Stellungnahme.
Das Aktionsbündnis befürchte nun, dass durch die Zerstückelung des
Verkehrsprojektes 17 in viele kleine Bauabschnitte trotzdem Tatsachen
geschaffen werden. Deshalb sei eine klare politische Willensbekundung des
Kreistages Potsdam-Mittelmark dringend geboten.PNN
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