Eine Aufstockung „wie
aus der Erde gewachsen“ Richtfest für den Anbau an der Kleinmachnower
Eigenherd-Schule
Kleinmachnow. Eineinhalb Wochen früher als geplant, konnte
gestern das Richtfest für den Anbau an der Kleinmachnower Eigenherd-Schule
gefeiert werden. Bürgermeister Wolfgang Blasig (SPD) merkte in seiner Rede
an, der Bau zeige, wie flexibel die Gemeindevertretung sei, denn sie habe
sich für diese Variante entschieden, statt u.a. für einen zwar attraktiveren,
aber teueren Pavillon. Blasig lobte: „Der Bau sieht aus wie aus der Erde
gewachsen".
Auch Schulleiter Bernd Bültermann fand anerkennende Worte für das „komplett
neu entstandene Gebäude“. Erstaunlich fand das Nina Hille (Grüne), denn in
der Einladung hatte sie gelesen: „Sanierung und Aufstockung eines
Gebäudeteiles". Tatsächlich musste der erst 1992 fertig gestellte
einstöckige Bau abgerissen werde. Mehrere Gutachten hatten gezeigt, dass das
Fundament für eine Aufstockung zu schwach gewesen wäre und dies auf
Planungsfehler zurückzuführen sei. „Der 92-Anbau hatte in der Tat Material-
und Statikschwächen, der eine Aufstockung nicht zuließ," bestäigt
Bültermann. Für CDU-Ortschef Maximilian Tauscher steht außer Frage, dass da
noch einiges geklärt werden muss. „Es wurden ja nicht nur Fördermittel in den
Sand gesetzt.
Schulleiter: Weiterer Baubedarf
Für Schulleiter Bültermann steht der Anbau dafür, dass seine Schule
wachsen werde. Im nächsten Schuljahr werden es 23 Klassen mit etwa 640
Kindern sein. Er ist überzeugt, dass diese Zahl in den nächsten Jahren auf
700 ansteigen wird. In den Neubau mit elf Räumen werden im neuen Schuljahr
280 Kinder ziehen, von denen einige bisher unter sehr beengten Bedingungen
lernen mussten. Durch den Umzug werden auch für den Hort Räume frei. Rund 883
000 Euro kostet der Neubau, den Bültermann lieber als „Rückbau"
bezeichnet, „auf den ein neuer Aufbau draufgesetzt wurde". Eine
temporäre Lösung mit einem Pavillon sei als langfristige Lösung nicht
geeignet gewesen, steht Bültermann zu der Entscheidung für das jetzige
Bauprojekt. Mit dem Neubau stehen der Schule dann 29 große Räume zur
Verfügung, von denen fünf als Fachräume genutzt werden. Bültermann rechnet
auch künftig damit, dass die Eigenherd-Schule baulich erweitert werde, wenn
Doppelnutzung von Räumen ausgeschlossen werden muss.
In den kommenden Monaten steht der Sporthallenbau an. Bürgermeister Blasig
rechnet in einem Monat mit einer vorzeigbaren Planungsvariante. „Bis dahin
wird noch heftig gestritten, damit die Gemeindevertretung zu einer weisen
Lösung kommen kann", so Blasig. K. Graulich
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