15.01.2004

 

 



Kleinmachnower organisieren Benefiz fürs Freibad Getanzte Modenschau und Fotodokumentation am Sonntag

Kleinmachnow. Beim Freibad Kiebitzberge steht die Gemeinde Kleinmachnow nach wie vor allein mit ihren Sorgen, das Bad zu sanieren oder zu schließen. Doch ohne Unterstützung der Nachbarkommunen wird Kleinmachnow die notwendige Sanierung kaum stemmen können.

„Statt abwarten, lieber selber handeln", sagten sich deshalb einige Kleinmachnower. Damit das beliebte Freibad nicht schließen muss oder ein Teil des Geländes verkauft wird, wollen sie mit Benefizveranstaltungen einen Teil zu den Sanierungskosten beitragen. So kam Initiatorin Corinna Kirchner auf die Idee, eine getanzte Modenschau zu veranstalten. Gleichzeitig sollen Modezeichnungen ausgestellt werden, die von den Besuchern auch käuflich erworben werden können. Da Corinna Kirchner als Tourismusmanagerin bereits den Bäderpokal in Bad Orb organisierte, ebenso Veranstaltungen in Berlin und Brandenburg, überzeugte sie andere von ihrer Idee. Auch Monika Feibicke von der gleichnamigen Zehlendorfer Ballettschule konnte sie begeistern. Schon einige Male faszinierten die jungen Tänzer aus dem Berliner Nachbarbezirk das Kleinmachnower Publikum. Mit einem Repertoire vom klassischen Ballett bis zum Showtanz gastierten sie mehrmals mit jungen amerikanischen Tänzern aus Michigan in den Kammerspielen.

Zur ersten Benefizveranstaltung am Sonntag (18. Januar um 17 Uhr im Theatersaal des Wohnstiftes „Augustinum") werden die Ballettschüler szenische Folgen nach klassischer und moderner Musik tanzen. Die Kostüme der Tänzer wurden im Kleinmachnower Modeatelier Ali Thomson gefertigt, das bereits mit Film- und Fernsehproduktionen zusammen arbeitete. Mode-Illustrationen und Zeichnungen wird der Berliner Textildesigner Jürgen Oppermann im Foyer des Augustinums ausstellen.

Eine Fotodokumentation hat die Bürgerinitiative BIK zusammengestellt. Die Fotos sollen an den Bau des Schwimmbades erinnern, das in den Jahren 1974 bis 1976 von den drei Elektronikbetrieben, den drei Kommunen sowie mehreren Klein- und Mittelbetrieben der Region erbaut wurde. Als Zeitzeuge gibt der ehemalige Betriebsdirektor der Elektronischen Bauelemente Fritz Knuth einen Rückblick zur Geschichte des Freibades.

Jeder Bürger eine Kachel

„Die Veranstaltung soll ein Auftakt für weitere Aktivitäten sein", erklärte Corinna Kirchner den PNN. Dazu gehöre auch die Idee, dass Bürger Kacheln für das Bad finanzieren. „Würde jeder Bürger eine Kachel spenden, wäre das ein toller Erfolg". Sie weiß bereits, dass auch Zehlendorfer Bürger die Aktion unterstützen wollen, denn viele von ihnen besuchen im Sommer gern das Bad. Vor allem mit den umliegenden Sporteinrichtungen und gastronomischen Angeboten ist es ein attraktiver Anziehungspunkt in der Region. „Dafür würden sich sicherlich viele engagieren, deshalb fangen wir schon mal damit an und hoffen auf weitere Mitstreiter", so Kirchner. Kirsten Graulich

Karten zum Preis von 15 Euro (Reservierung) gibt es über die Ballettschule Feibicke, Tel.: (0 30) 8 15 35 15