MAZ 02.10.09
KLEINMACHNOW - Kleinmachnows Bürgermeister Michael Grubert (SPD) hält am Bau einer neuen Turnhalle für die Maxim-Gorki-Gesamtschule fest. „Der Bedarf bei Schulen und Vereinen ist da“, ließ Grubert jetzt über seine Sprecherin Martina Bellack verlauten. Gleichzeitig verteidigte er eine Vorlage seiner Verwaltung gegen Kritik aus dem Bauausschuss. Das Gremium hatte sich gegen das Papier ausgesprochen und Änderungen an der Planung gefordert.
Nach der Beschlussvorlage, über die am 15. Oktober in der Gemeindevertretung entschieden wird, soll an der Schule eine große Zweifach-Sporthalle errichtet werden, die man in drei Spielfelder aufteilen kann. Es wird mit Kosten in Höhe von 5,1 Millionen Euro gerechnet.
„Das ist entschieden zuviel“, sagte der Vorsitzende des Bauausschusses, Jens Klocksin (SPD), gestern zur MAZ. Die Verwaltung müsse über eine Kostenreduzierung nachdenken. Noch vor zwei Jahren sollte die Halle laut Klocksin noch für 3,6 Millionen Euro zu haben sein. „An den Rahmenbedingungen hat sich seither nichts geändert.“ Die ablehnende Haltung des Bauausschusses bedeute aber nicht, dass die Halle nicht gebaut werden soll, versicherte Klocksin. „Es geht um das Wie.“
Denkbar sei es zum Beispiel, die Halle näher an den Rathausmarkt heranzubauen, damit der Schulhof nicht unnötig eingeengt wird. Klocksin plädiert außerdem dafür, die alte Turnhalle abzureißen. Für die Übergangszeit zwischen Abriss und Neubau schlägt er die Errichtung einer Traglufthalle vor, in der Schul- und Vereinssport weitergeführt werden könnten.
Aus der Verwaltung kommt Widerspruch. „Der Abriss einer bestehenden Halle ist undenkbar“, so Sprecherin Bellack. Sie verweist darauf, dass das Konzept der Verwaltung zwar im Bauausschuss abgelehnt, vom „federführenden“ Schulausschuss aber „einstimmig“ befürwortet worden sei.
Eine Vorentscheidung wird nun am Montag im Hauptausschuss erwartet.
Rückendeckung erhält die Verwaltung von der Fraktion der Bündnisgrünen. „Wir waren ursprünglich gegen die teure Halle, haben aber festgestellt, dass der Bedarf in Kleinmachnow enorm hoch ist.“ Insbesondere die Vereine würden profitieren. (Von Jürgen Stich)