MAZ 11.09.09

 

TECHNIK: Kritik an Ausbauplänen

Bürgerinitiative fordert Umdenken beim Ausbau

KLEINMACHNOW - Vor dem Hintergrund einer Podiumsdiskussion zur Entwicklung der Region Teltowkanal mit Landtags- und Bundestagskandidaten, fordert die Bürgerinitiative „Pro Kanallandschaft Kleinmachnower Schleuse“ erneut ein Umdenken in Sachen Schleusenausbau. „Das sture Festhalten am Ausbau der Kleinmachnower Schleuse zu einer 190 Meter langen Großschleuse ist absurd“, heißt es in einer Mitteilung. Nach der Ankündigung des Bundes, dass die Wasserstraße nicht mehr wie geplant für 185-Meter-Schubverbände ausgebaut werde, habe man vergeblich gewartet, dass auch die Pläne für die Großschleuse überdacht und verändert werden, erklärt Manfred Hauck von „Pro Kanallandschaft“.

Seit Jahren fordere man seitens der Bürgerinitiative einen reduzierten Ausbau der Schleuse in Kleinmachnow auf 115 Meter. Damit könnten 75 Meter der mit altem Baumbestand bewachsenen Uferaue unterhalb der Neuen Hakeburg vor dem „Abholzen und Einbetonieren“ gerettet werden. Sollte die 190 Meter lange und mit 40 Millionen Euro „überteuerte Schleuse wider Vernunft“ doch gebaut werden, werde dieses „überzogene, Natur und Steuergelder vernichtende Bauwerk zum Mahnmal für Fehlverhalten und -entscheidungen von Politikern des Landes Brandenburg wie auch auf Bundesebene“, heißt es weiter. „Pro Kanallandschaft“ fordere ein klares Votum der Landesregierung, da der nun verworfene Ausbau des Teltowkanals zweifellos auch die Grundlage des Planfeststellungsbeschlusses geändert habe.

Heute, ab 19 Uhr, diskutieren im Rathaus Kleinmachnow Cornelia Behm (B90/Grüne), Gerhard Enser (CDU), Sören Kosanke (SPD) und Klaus-Jürgen Warnick (Die Linke) zur Entwicklung der Region Teltowkanal. (KW)