MAZ 02.09.09
REGION TELTOW -
Die drei Bürgermeister von Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf wollen mit dem
Landkreis Potsdam-Mittelmark ein regionales Sport- und Veranstaltungszentrum
planen und auch finanziell gemeinsam schultern. Eine Machbarkeitsstudie für
dieses millionenschwere Großprojekt, erste Schätzungen belaufen sich auf acht
bis neun Millionen Euro, ist gestern in Auftrag gegeben worden. Darin wird
geprüft, auf einer etwa 1,2 Hektar großen kommunalen Fläche in Teltow zwischen
Feuerwehr/Polizei und der neuen Biomalzspange eine Halle, möglicherweise auch
mehrere Gebäude zu entwickeln, die dem erhöhten Bedarf des Schul- und Breitensports
in der Region sowie Großveranstaltungen, etwa Karnevalsfeiern, großen Bällen,
eventuell sogar Messen, gerecht werden.
Die Hauptfrage dabei sei: „Wie muss die Planung aussehen,
um eine maximale Nutzung zu erreichen“, sagte Gastgeber Thomas Schmidt, Bürgermeister
von Teltow, bei der Vorstellung des Projekts. Berücksichtigen werde man auch
die Basketballer des RSV. Der Bundesligazweitligist
nutzt derzeit Sportanlagen der Internationalen Schule in Kleinmachnow.
Ausdrücklich bekannten sich die Akteure zu ihrer
Verantwortung, Hallenflächen nicht nur für das benachbarte Oberstufenzentrum
Teltow, sondern auch für die Schulen des evangelischen Bildungs-Campus der
Hoffbauerstiftung zu entwickeln. „Wir stehen im Wort, der evangelische
Schulcampus muss sich weiterentwickeln können“, sagte Michael Grubert, Bürgermeister in Kleinmachnow, in dessen Gemarkung
der Campus liegt. Ob man wie gewünscht alles unter ein Dach bekommt, dadurch
Synergieeffekte an einem Standort nutzen kann oder zwei Flächen, fußläufig
erreichbar, entwickeln wird, ob Zuschauerplätze in einer Größenordnung von 1500
entstehen können, welche Betreiberform sinnvoll ist, all diese Fragen soll die
Studie beantworten.
„Das ist ein großer Schluck aus der Flasche“, räumte
Landrat Wolfgang Blasig ein. Doch sei die Region Teltow mit ihrer hohen
Einwohnerdichte auch ein besonderer Standort. Bedarf, Betrieb und Folgekosten
müssen, so Blasig, auch im Kontext mit den Nutzern, Schulen und Vereinen genau
kalkulierbar werden. Steht die Studie erst,will
man in der Region zügig voranschreiten. Die Fertigstellung des Großprojekts
2012/13 sei realistisch und notwendig, um insbesondere auch dem Flächenbedarf
der umliegenden Schulen Rechnung zu tragen, sagte Schmidt. (Von Konstanze Wild)