MAZ 05.08.09
KLEINMACHNOW - Im Gebäude der Musik- und Volkshochschule des Kreises Am Weinberg 20 in Kleinmachnow sind am Montag die Handwerker eingezogen. Insbesondere die energetische Sanierung des Hauses aus den siebziger Jahren wird vorangetrieben. In einem ersten Schritt werden noch bis Mitte August Dämmarbeiten an den Geschossdecken zum Keller und Dachgeschoss stattfinden. Gerade unterm Dach wird es im Sommer oft brütend heiß, im Winter läuft die Heizung auf Hochtouren. Damit die Geigen- oder Trompetenstunde nicht im Schweißbad endet, wird nun im Dachgeschoss mit einer sogenannten Einblasdämmug aus Zellulosematerial gearbeitet. An der Geschossdecke zum Kellerbereich kommen Steinwollplatten als Dämmmaterial zum Einsatz.
Im nächsten Jahr, so der Plan, soll auch der Dämmwert der Fenster durch einen Glasaustausch weiter erhöht werden. Durch die energetische Sanierung werde man voraussichtlich eine Energieeinsparung von bis zu 20 Prozent erreichen, erläutert Thomas Klatt, Kleinmachnower Architekt und für die Planung der energetischen Sanierung zuständig. Dann werde das Gebäude mit insgesamt rund 1700 Quadratmeter Nutzfläche die in Sachen Energieverbrauch angestrebten Werte erreichen.
In den Gesamtkosten von etwa 55 000 Euro ist auch die Sanierung der Sanitärräume im Erdgeschoss enthalten, heißt es bei der Gewog in Kleinmachnow. Die Genossenschaft verwaltet das gemeindeeigene Gebäude. Um die knappe Ausstattung mit Toiletten, bei laufendem Unterrichtsbetrieb bildeten sich in der Vergangenheit schon mal Warteschlangen, zu verbessern, werden zwei zusätzliche Damen-WCs installiert.
Finanziert werde das Ganze aus den Mieteinnahmen. Man sei darauf bedacht, diese dem Gebäude wieder zukommen zu lassen, sagt Kirstin Hohn, bei der Gewog zuständig für bauliche Instandhaltung. Sämtliche Arbeiten sollen bis spätestens Ende August und damit zum Beginn des neuen Schuljahres abgeschlossen sein.
Im nächsten Jahr will man sich neben der weiteren Wärmedämmung im Bereich der Fenster vor allem der kompletten Eingangssituation des stark frequentierten Gebäudes im Weinbergviertel widmen, stellt Hohn in Aussicht.
Dabei stehen etwa die Treppenanlage, eine mangelnde Anzahl an Fahrradständern und die prekäre Parkraumsituation auf dem Prüfstand. Auch die Atmosphäre im Eingangsbereich, erläutert Hohn weiter, könnte verbessert und angenehmer gestaltet werden, etwa durch Sitzgelegenheiten. (Von Claudia Nack, Von Konstanze Wild)