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verkehr: S-Bahn nach Kleinmachnow bleibt Thema

KLEINMACHNOW/BERLIN - Die Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf wird am 23. September darüber entscheiden, ob für eine S-Bahn-Strecke vom Bahnhof Zehlendorf nach Kleinmachnow eine Nutzen-Kosten-Untersuchung (NKU) angefertigt werden soll. Ein entsprechender Antrag wurde jetzt im Ausschuss für Stadtplanung ohne Gegenstimmen verabschiedet.

 

Teure Variante verworfen

Wie berichtet, hatte ein Gutachten bestätigt, dass eine S-Bahn auf der Trasse der stillgelegten „Stammbahn“ wirtschaftlich zu betreiben wäre. Bislang war nur untersucht worden, ob sich dort eine Regionalbahn rechnen würde. Die teure Variante ist inzwischen verworfen worden. „Die naheliegende Lösung, nämlich die Verlängerung der bestehenden S-Bahn von Zehlendorf, wurde jedoch aus unbekannten Gründen nicht untersucht“, kritisieren die Antragsteller des Stadtplanungsausschusses.

Die heute in Zehlendorf endenden Verstärkerzüge der S1 vom Potsdamer Platz könnten über die Stammbahn-Strecke bis zum Europarc Dreilinden weiterfahren, so die Vorstellung der Abgeordneten aus Steglitz-Zehlendorf. Stationen wären außerdem in Zehlendorf-Süd und in Düppel-Kleinmachnow denkbar. Weil die Trasse rechtlich noch als Bahnfläche ausgewiesen ist, sei kein Planfeststellungsverfahren notwendig.

 

 

Parkplatz am Europarc

Nach ihrer Errichtung soll die Strecke in das Netz der Berliner S-Bahn integriert werden. Am zukünftigen S-Bahnhof Europarc würde ein Parkplatz entstehen, der es Pendlern erlaubt, ihr Auto tagsüber abzustellen. Angedacht ist außerdem, die Endhaltestelle in den AB-Tarif einzubeziehen.

Bei der Geschäftsführung des Europarcs und Politikern der Region Kleinmachnow sind die Pläne für den Bau einer solchen S-Bahn-Strecke bereits auf ein positives Echo gestoßen. Bislang existiert für Kleinmachnow noch keine Schienenanbindung. sti