MAZ 11.07.09
Durch kritisches Hinterfragen der eigenen pädagogischen Qualität wurden in Kleinmachnow aus bereits guten Einrichtungen Kitas und Horte mit Sternchen. Die kennt man vom Starkoch und von der Luxusherberge. Doch Betreuung und Bildung sind kein Luxus und dürfen es in keiner Kommune sein. Selbstkritik, Weiterbildung und Offenheit müssen an Orten, wo viele unserer Jüngsten einen großen Teil ihrer Zeit verbringen, selbstverständlich sein. In Kleinmachnow ist man früh in die Offensive gegangen, hat Externe hinter die Kulissen schauen lassen. Vergleichbare Bildungschancen für alle Kinder, unabhängig vom sozialen und kulturellen Hintergrund, ist im förderalistischen System kaum möglich – weder in der Schule noch im Kindergarten. Oft entscheidet der Geburtsort über Qualität gerade frühkindlicher Bildung. Doch in der eigenen Einrichtung können Kommune, Erzieher und auch freie Träger einiges bewegen. Qualitätsmanagement ist angesagt. Vergessen sollte man jedoch eines nicht: Bildungsangebote auf hohem Niveau sind politisch angesagt. Doch die früheste Wiege für Vertrauen, Selbstbewusstsein und gesunde Entwicklung steht im Elternhaus. Dort läuft heute häufig einiges schief. Deshalb sollte man auch Familien den Rücken stärken.