MAZ 15.06.09
KLEINMACHNOW -
Brandenburgs Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD) hat die Arbeit des
Informationszentrums für Berufsorientierung im Industriemuseum Region Teltow
als beispielhaft für das ganze Land bezeichnet. Bei einem Erfahrungsaustausch
mit Politikern, Schulleitern und Wirtschaftsvertretern der Region in
Kleinmachnow warnte Rupprecht davor, „die Lebenszeit junger Leute zu vergeuden,
weil wir nicht genug tun, um sie rechtzeitig auf einen Beruf vorzubereiten“.
Das könne sich Brandenburg nicht leisten.
Bei Unternehmern sei inzwischen das „Ende der
Gelassenheit“ erreicht, so Rupprecht. Sie hätten erkannt, dass der
Fachkräftemangel die Zukunft der Firmen gefährde. „Wir müssen um jeden jungen
Menschen kämpfen.“ Es gebe bereits jetzt „katastrophal wenige Abgänger nach der
10. Klasse“. Seien früher 100 Bewerber auf eine freie Stelle gekommen, gebe es
heutzutage im Schnitt nur noch zehn.
Im Kleinmachnower Zentrum sind nach Angaben von
Projektleiter Hartmut Wittich im vergangenen
Schuljahr 540 Schüler der Klassen vier bis zehn beraten worden. Projekttage im
Museum aber auch Exkursionen in die Unternehmen seien auf großes Interesse
gestoßen. Allerdings mangle es noch an der Zusammenarbeit mit Lehrern und
Eltern. „Berufsorientierung muss in den Lehrplan der Schulen aufgenommen
werden“, so Wittich. (sti)