MAZ 02.05.09

 

Gipfelstürmer

Jürgen Stich über Sinn und Unsinn des Kleinmachnower Baustopps

Kleinmachnow hat sich einen Baustopp auferlegt – zumindest wenn es nach dem Willen der Mehrheit der Gemeindevertreter geht. Nach der Kommunalwahl im vergangenen September ist die neue Marschrichtung festgelegt worden. Geplante Bauprojekte wie zum Beispiel am Buschgraben wurden abgesagt, neue Vorhaben haben kaum noch eine Chance. So auch die Idee, am Schwarzen Weg Wohnhäuser zu errichten, um das bislang eher triste Entrée von dieser Seite aus etwas gefälliger zu gestalten. Nicht alle Beteiligten sind mit diesem rigorosen Kurs einverstanden. Der Chef der Hoffbauer GmbH, die am Schwarzen Weg Grundschule, Gymnasium und bald auch eine Kita betreibt, hätte gegen Nachbarn nichts einzuwenden. Im Gegenzug, so sein Vorschlag, könnten zwei alte Bürohochhäuser abgerissen werden, die keinen Staat mehr machen. Auch der Eigentümer der Flächen hat sich in diesem Sinne geäußert, ist damit aber bereits im Bauausschuss gescheitert. Städtebaulich bleibt es damit bei einem Status Quo, der nicht zufrieden stellen kann. Auch der geplante Bau einer großen Sporthalle an dieser Stelle wird das Bild nicht verbessern. Die Freiflächen würden dann wohl zu einem Riesenparkplatz umgestaltet. Der Gipfel an Kreativität wäre damit allerdings noch lange nicht erreicht.