MAZ 24.04.09

 

FREIZEIT: Badesaison startet am 1. Mai

Neues Planschbecken im Freibad Kiebitzberge / Zukunft bleibt ungewiss

KLEINMACHNOW - Mit dem Start der Badesaison im Kleinmachnower Freibad Kiebitzberge am 1. Mai wird auch der erste Schritt der umfassenden Sanierung der Freizeitanlage gefeiert. Die kleinsten Badegäste können sich über ein neues Planschbecken freuen. Offiziell wird es am 9. Mai seiner Bestimmung übergeben. Zur Feier sind unter anderem die Bürgermeister der Region und Landrat Wolfgang Blasig (SPD) geladen.

Nach den ursprünglichen Berechnungen hat das neue Planschbecken 326 000 Euro gekostet. Die Nachbarkommunen Teltow und Stahnsdorf beteiligten sich mit jeweils 75 000 Euro. Bei der Sanierung hatte es zunächst erhebliche Verzögerungen gegeben. Die Initiative übernahm schließlich der Förderverein Freibad Kiebitzberge, der die Planung für den Bau des Planschbeckens über Spendenaktionen finanzierte.

Die Zukunft des maroden Freibads ist dennoch ungewiss. Betreiber der Anlage ist die gemeindeeigene Wohnungsgesellschaft Gewog. Seit Jahren ist die Gründung einer Gesellschaft im Gespräch, an der sich Kleinmachnow, Teltow und Stahnsdorf beteiligen sollen, um Betrieb und Sanierung des Schwimmbads gemeinsam sicherzustellen. Ein Gesellschaftervertrag ist bislang aber noch nicht zustande gekommen.

Kleinmachnows neuer Bürgermeister Michael Grubert (SPD) – vormals Gewog-Geschäftsführer – hat die Schwimmbad-Frage zu einem Schwerpunkt seiner Arbeit erklärt. Sein Büroleiter Hartmut Piecha bestätigte gestern auf Anfrage der MAZ, dass es demnächst Gespräche mit den Nachbarorten geben werden. „Es bleibt unser Ziel, das Freibad gemeinsam zu betreiben.“

Darauf hofft auch der Förderverein. Sprecher Hans-Peter Boettger sagte gestern zur MAZ: „Das Freibad wird immer ein Zuschussgeschäft bleiben. Wir brauchen die Beteiligung von Teltow und Stahnsdorf, damit dieses Freizeitangebot für die ganze Region erhalten bleibt.“

Bereits Ende des vergangenen Jahres hatte die Fraktion der Wählergruppe BIK den damaligen Bürgermeister aufgefordert, die Gründung der Betreibergesellschaft voranzutreiben. Ihr könnte das Gelände in Erbpacht übergeben werden. Nach Debatten in den Ausschüssen soll diese Frage in einer der nächsten Gemeindevertretersitzungen geklärt werden.

Laut BIK-Fraktionschefin Anne von Törne hat sich die Kommunalaufsicht bereits im März zur Konstruktion einer möglichen Betreibergesellschaft geäußert. „Es geht uns aber auch darum, dass eine wirtschaftliche Analyse zum Schwimmbad erarbeitet wird.“

Außerdem müsse ein Konzept zur umfassenden Sanierung des Freibads vorgelegt werden. Die Kosten werden derzeit auf drei bis vier Millionen Euro beziffert.

Bereits beschlossen ist die Umgestaltung des Schwimmbad-Eingangs. Er wird in Richtung Gerhard-Eisler-Straße verlegt und zwischen Tauchschule und Umkleidegebäuden platziert. Gleichzeitig soll der Parkplatz an der Rammrathbrücke in Kooperation mit der Stadt Teltow fit gemacht werden. In Zukunft gibt es dort Platz für 150 Autos. Damit wollen die Planer die angrenzenden Wohngebiete vom Durchgangsverkehr entlasten. (Von Jürgen Stich)