MAZ 25.03.09

 

Angebote für betreutes Wohnen

Soziales Senioren entsenden Vertreter in GV

KLEINMACHNOW - An der August-Bebel-Siedlung in Kleinmachnow sollen etwa 50 bis 60 Wohnungen für seniorengerechtes betreutes Wohnen entstehen. In Frage komme dafür eine Fläche, an der sich derzeit ein Garagenkomplex befinde, sagte Herbert Franke, Vorsitzender des Seniorenbeirates in Kleinmachnow und Kreistagsabgeordneter der Bündnisgrünen gegenüber der MAZ.

 

Hilfe bei Pflege und im Haushalt

Im April werde es dazu weitere Gespräche zwischen Seniorenbeirat und Vertretern der gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft (Gewog), mit der man bei dem Thema eng zusammenarbeite, sowie dem Bauausschuss geben. Die künftigen Bewohner werden die Möglichkeit erhalten, Dienste rund um Betreuung, Pflege, Hilfe im Haushalt, Einkaufen und ähnliches in Anspruch zu nehmen, erläutert Franke das Vorhaben. Im Vorfeld habe man in zwei ähnlichen Wohnprojekten in Potsdam bereits Informationen und Anregungen gesammelt. Geplant ist, dass die Gewog als Investor fungiere, die Trägerschaft sei noch nicht entschieden.

Franke nannte das altersgerechte Wohnprojekt „ein Thema, das ganz oben auf der Agenda des Kleinmachnower Seniorenbeirates steht“.

In ihrer jüngsten Sitzung haben sich unterdessen Kleinmachnows Gemeindevertreter mehrheitlich für einen Seniorenbeauftragten ausgesprochen, der in den Gremien ein Anhörungs- und Vorschlagsrecht bekommen soll. Hintergrund ist die neue Kommunalverfassung. Danach können Beauftragte oder Beiräte etwa für Senioren, Jugend oder Migranten eingerichtet werden. Es gehe darum, „dass Senioren einen festen Platz und Anerkennung auch in den Gremien der kommunalen Selbstverwaltung erhalten“, sagte Franke.

 

 

Seniorenbeirat wählt Vertreter

Der Beirat soll nun im April aus den Reihen des bereits seit anderthalb Jahren bestehenden Seniorenbeirates, der fünf Vorstandsmitglieder hat und die örtlichen Seniorenvertretungen repräsentiert, gewählt werden.

Ursprünglich wurden auch Vorschläge diskutiert, einen Beirat extra für die Mitarbeit in den kommunalen Gremien neu zu etablieren, beziehungsweise einen Beauftragten unter Umständen aus den Reihen der Verwaltung zu benennen, kritisierte Franke, der zudem erklärt, dass die Fraktionen dabei entsprechend ihrem Proporz zuviel Einfluss gehabt hätten. (Von Konstanze Wild)