MAZ 07.3.09

 

Leser-Aktion: "Was ich noch fragen wollte, Frau Behm"

Am 15. März wird in Kleinmachnow ein neuer Verwaltungschef gewählt. Die MAZ hat Fragen von Bürgern gesammelt.

Heiko Schlichting möchte von Cornelia Behm (Grüne) wissen: „Wie stellen Sie sich die Bevölkerungsentwicklung vor? Befürworten Sie weiteren Zuzug in die Gemeinde oder wollen sie ihn begrenzen – und wenn ja, wie?“

Cornelia Behm: „Die Kleinmachnower Bevölkerung wächst, weil die Zahl der Geburten die der Sterbefälle deutlich überwiegt und die Bilanz aus Zuzügen und Wegzügen positiv ist. Während der erste Faktor einen steigenden Trend aufweist, ist der Zuzugstrend absteigend. Eine Bevölkerungszunahme für die nächsten Jahre ist unausweichlich und, insbesondere was die wachsenden Kinderzahlen anbelangt, auch erwünscht. Den Zuzug will ich nicht begrenzen, indem ich feste Zahlen vorgebe. Das hatten wir in der DDR-Zeit. Junge Familien müssen die Möglichkeit haben, ihre alten Eltern nach Kleinmachnow zu holen.

Was ich keinesfalls befürworten kann, ist die Ausweisung von neuen Baugebieten – schon angesichts der vielen Tausend leerstehenden Wohnungen im Land. Dort, wo Bebauungspläne noch in der Bearbeitung sind, halte ich es für angezeigt, die bebaubare Fläche auf 15 Prozent der Fläche des Gesamtgrundstücks zu begrenzen (Grundflächenzahl GRZ von 0,15) und eine Geschossflächenzahl (GFZ) von 0,3 festzusetzen. Zum Vergleich: In der Sommerfeldsiedlung ist trotz einer GRZ von 0,2 im Bebauungsplan nur eine von 0,12 realisiert worden, und zwar mit eingeschossigen Häusern mit ausgebautem Dachgeschoss. Bei dieser Art des Umgangs mit bebaubaren Grundstücken kann die Bevölkerungszahl im Rahmen geltenden Rechts auf ein menschenfreundliches und ortsverträgliches Maß begrenzt werden.“