MAZ 12.02.09
KLEINMACHNOW - Der Bürgermeisterwahlkampf in Kleinmachnow kommt in Fahrt. Nach der Bestätigung durch den Wahlausschuss am Dienstagnachmittag trafen sich die sechs Anwärter um 20 Uhr zur ersten Podiumsdiskussion im Sportpark Kleinmachnow. Organisiert hatte dieses erste Zusammentreffen die Bürgerinitiative „Bürger für gute Lebensqualität in Kleinmachnow“ (Bik). Vorsitzende Anne von Törne und ihr Vize Roland Templin konnten in dem heillos überfüllten Saal weit mehr als 100 Zuhörer begrüßen. Das Moderatorenduo präsentierte zu Beginn das Ergebnis einer Umfrage zum „Super-Bürgermeister“, an der rund 100 Kleinmachnower teilgenommen hatten. Dabei wurde deutlich: Eine große Mehrheit der Einwohner wünscht sich vom kommenden Rathauschef mehr „Bürgernähe“. Die Kandidaten wurden in den Fragerunden deshalb nicht müde, zu betonen, dass sie unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit „Bürgermeister aller Kleinmachnower“ werden wollen. Klaus-Jürgen Warnick (Linke) versprach sogar, seinen Schreibtisch einmal im Monat auf dem Rathausmarkt aufzustellen, „um ganz nah an den Problemen der Menschen dran zu sein.“
Gemeinsam ist den Kandidaten der Wille zur Veränderung. „Ich will den Wechsel“, so Arnim von Wnuk (Wir) und Cornelia Behm (Bündnisgrüne) sekundierte: „Die Chance für einen anderen Politikstil war nie so groß wie heute.“ Auch FDP-Kandidat Wolfgang Jordan will „einiges verändern“, Bernd Krüger (CDU) konstatierte: „Ich bin mit vielen Entwicklungen nicht zufrieden.“
Als Geschäftsführer der gemeindeeigenen Wohnungsgesellschaft hatte es SPD-Mann Michael Grubert da etwas schwerer. Ob er nicht ein Ziehkind des bisherigen Bürgermeisters Wolfgang Blasig (SPD) sei, wollte Templin wissen. „Nein“, beharrte Grubert, „wir sind über Jahre einen gemeinsamen Weg gegangen, aber als Bürgermeister will ich das grüne Kleinmachnow bewahren.“ Das wollen allerdings auch seine fünf Mitbewerber, wie sich im Laufe des Abends immer stärker herauskristallisierte. Eine Bebauung des „Buschgrabens“ komme nicht in Frage, war die einhellige Meinung, die Einwohnerzahl müsse begrenzt werden. Weniger Autoverkehr, keine weitere Wohnbebauung – auch in diesen beiden Punkten herrschte Einigkeit. sti