MAZ 28.01.09
KLEINMACHNOW - Mit einem glatten Fünf zu Null triumphierten gestern die Kinder der Kleinmachnower Kita „Ameisenburg“ über die böse Hexe. Der Wettbewerb bestand darin, Verkehrszeichen richtig zu benennen und die korrekte Ausrüstung eines Fahrrads zu ermitteln. Die Hexe war ahnungslos, doch die Kinder überraschten mit viel Wissen über Verkehrs- und Sicherheitsregeln.
Rainer Bretschneider, Staatssekretär im brandenburgischen Infrastrukturministerium, war beeindruckt. Das kleine Theaterstück mit Hexe, Pippi Langstrumpf und blau-weiß-gestreiftem Zebra bildete den Auftakt einer landesweiten Initiative zur Verkehrserziehung in Kitas. Eine Arbeitshilfe „Verkehr und Technik“, bestehend aus einem dicken Ordner mit viel Papier, übergab Bretschneider an Kita-Leiterin Heike von Gagern. „Wir wollen bereits im Kindergarten mit der Verkehrserziehung beginnen“, so der Staatssekretär. Die Unfallzahlen könnten langfristig nur dann gesenkt werden, wenn Erzieher, Eltern und Kinder für das Thema sensibilisiert würden.
Die Arbeitshilfe ist vom Institut für Prävention und Verkehrssicherheit gemeinsam mit Pädagogen entwickelt worden. Sie gibt eine Einführung mit psychologischen Hintergründen, Erziehungshilfen und methodischen Ansätzen. Zahlreiche praktische Beispiele sollen den Erziehern dabei helfen, das Thema Verkehr und Sicherheit spielerisch mit den Kindern umzusetzen. „Wir wollen einen lebenslangen Lernprozess in Gang setzen“, so Bretschneider. Jede Kita im Land werde in den kommenden Wochen mit den Unterlagen versorgt.
In einer zweiten Phase des Projekts bietet das Ministerium dann den Erziehern Seminare rund um das Thema an. Daran können laut Bretschneider dann auch Ehrenamtliche aus den Reihen der Verkehrswachten teilnehmen. (Von Jürgen Stich)