MAZ 15.01.09
KLEINMACHNOW - Die Kleinmachnower CDU schickt ihren Fraktionsvorsitzenden Bernd Krüger ins Rennen um das Bürgermeisteramt. Das ist das Ergebnis einer Mitgliederversammlung am Dienstag. Der 59-Jährige setzte sich in einer Kampfabstimmung gegen den 43 Jahre alten Polizisten Thomas Henkel mit 22 zu 16 Stimmen durch.
„Bernd Krüger ist ein überzeugendes Angebot an die Kleinmachnower Wähler. Mit Krüger wird Kompetenz ins Rathaus einziehen“, sagte nach der Wahl der Kleinmachnower CDU-Vorsitzende Wolfgang Nieter – Ministerialrat Nieter war innerhalb der Partei als wahrscheinlichster Bürgermeisterkandidat gehandelt worden, hatte aber frühzeitig abgewunken. Zwischenzeitlich war ein externer Kandidat – ein Richter – im Gespräch gewesen. Diese Anbahnung verlief im Sande.
Tiefbauingenieur Krüger leitet seit 21 Jahren das Bauunternehmen „Bernd Krüger Tief- und Straßenbau“ im Ort. Besonders aufgefallen in der Kommunalpolitik ist er in den vergangenen Jahren durch seine heftige Kritik am gemeindeeigenen Bauhof. Dem Bauhof nimmt Geschäftsmann Krüger übel, dass er privatwirtschaftliche Aufträge annimmt. Krüger spricht von Wettbewerbsverzerrung.
Nach der Kommunalwahl im vergangenen Jahr war Krüger an die Spitze der Fraktion gerückt, nachdem Ludwig Burkardt sich nicht mehr um das Amt beworben hatte – Burkardt ist jetzt Landtagskandidat.
Krüger ist gebürtiger Berliner und lebt seit 1949 in Kleinmachnow. 1993 stieß er zur CDU. Politisch tätig ist Krüger seit seiner Jugend. Er machte bittere Erfahrungen: Im Alter von 18 Jahren wurde Krüger wegen „staatsgefährdender Hetze und Propaganda“ zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Seit 35 Jahren ist Krüger aktives Mitglied im Potsdamer Männerchor. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder, spielt gern Schach und pflegt seinen Garten. (Von Ulrich Wangemann)