MAZ 22.12.08

 

Politik: Linke schickt Warnick ins Rennen

KLEINMACHNOW - Die Linkspartei hat den langjährigen Bundes- und Landtagsabgeordneten Klaus-Jürgen Warnick zum Spitzenkandidaten für die Kleinmachnower Bürgermeisterwahl Mitte März 2009 bestimmt. Damit tritt der Kreistagsabgeordnete und derzeitige Fraktionsvorsitzende in der Gemeindevertretung gegen den SPD-Kandidaten Michael Grubert an – die anderen Parteien halten sich noch bedeckt. Warnick und Grubert kennen sich gut: Der SPD-Mann ist Geschäftsführer der Wohnungsgesellschaft Gewog, Warnick sitzt seit zehn Jahren im Aufsichtsrat. „Wir werden uns einen fairen Wahlkampf liefern“, versprach Warnick und fügte an: „Wir wollen uns eher mit anderen zoffen.“ Auch mit der wahrscheinlichen Grünen-Kandidatin Cornelia Behm verbindet Warnick Erfahrungen: Sie besuchten gemeinsam die Christenlehre.

Er rechne sich gute Chancen aus, sagte Warnick gestern. Tatsächlich erreichte der Linke in der Kommunalwahl im September das beste Direktstimmenergebnis aller Kleinmachnower Kandidaten. Warnick gilt wegen seiner Distanz zur DDR auch für Bevölkerungsgruppen außerhalb des Linksspektrums als wählbar – der heute 55-Jährige kommt aus der Bürgerrechtlerecke. Warnick hält seine Bewerbung für vielversprechend, falls alle größeren Parteien einen Kandidaten aufstellen. Im Falle einer Stichwahl zählt er darauf, dass er genug Stimmen auch von den in Kleinmachnow traditionell stark vertretenen Grünen-Wählern und der SPD abbekäme – es sei denn, im Duell gegen Grubert. (uw)