MAZ 17.12.08
KLEINMACHNOW -
Die Kleinmachnower SPD hat den Schleier gelüftet: Michael Grubert
soll als ihr Bürgermeisterkandidat ins Rennen gehen. Der Geschäftsführer der
gemeindeeigenen Wohnungsgesellschaft Gewog sei
„prädestiniert“, die Nachfolge von Wolfgang Blasig (SPD) anzutreten, sagte SPD-Ortschef Joachim Schossau
gestern. Eine Mitgliederversammlung hatte Grubert am
Montagabend einstimmig zum SPD-Kandidaten nominiert.
„Michael Grubert ist kein
abgehobener Intellektueller“, sagte Schossau, „er
steht mit beiden Beinen fest auf Kleinmachnower Erde.“ Grubert
werde ein Bürgermeister „für alle Kleinmachnower“ sein.
Der 49-jährige Jurist zeigte sich bei seiner Vorstellung
gestern „hochmotiviert“. Es sei in der Vergangenheit
nicht immer gelungen, die Bürger in die Entscheidungen der Verwaltung genügend
einzubinden. „Das will ich als Bürgermeister besser machen.“ Die schwierige
Zusammensetzung der Gemeindevertretung schrecke ihn nicht, so Grubert. Als Gewog-Geschäftsführer
habe er stets versucht, überparteilich zu agieren und alle politischen Kräfte
zusammenzuführen. „Diese Erfahrung werde ich dann auch nutzen.“
Als zentrales Projekt für die ersten Monate nach der
Bürgermeisterwahl nannte Grubert die Erhaltung des
Freibads Kiebitzberge.
Außerdem müssten dringend Angebote für Jugendliche
geschaffen werden. „Wir sind bereits bei der Grundschul-Frage der Entwicklung
hinterhergelaufen. Das darf uns im Bereich der Jugendarbeit nicht wieder
passieren.“
Kommunalpolitisch war Grubert,
der seit 25 Jahren Mitglied der SPD ist, bislang nicht in Erscheinung getreten.
„Als Chef einer gemeindeeigenen Gesellschaft durfte ich nicht Gemeindevertreter
werden.“
Dennoch reize ihn die Aufgabe, Kleinmachnow an entscheidender
Stelle prägen zu können, so Grubert. „Ich bin mit dem
Ort seit 17 Jahren eng verbunden, hier ist mein Lebensmittelpunkt.“ (Von Jürgen
Stich)