MAZ 29.11.08

 

BILDUNG: Gymnasium mit Sportprofil

Fraktionen fordern Veranstaltung für Öffentlichkeit

STAHNSDORF - Eine Informationsveranstaltung in Sachen neues Gymnasium soll die Stahnsdorfer Verwaltung organisieren. Das fordern die Fraktionen von SPD/Grüne und Bürger für Bürger in einer Beschlussvorlage für die Gemeindevertretersitzung am 11. Dezember. In der Veranstaltung wolle man über Möglichkeiten und Wünsche zur inhaltlichen Ausrichtung des dritten staatlichen Gymnasiums für die Region informieren und mit den Bürgern sowie Vertretern des Landkreises und des Staatlichen Schulamtes diskutieren.

Die Gemeindevertretung möge sich darüber hinaus dafür aussprechen, dass der Landkreis das Gymnasium in Stahnsdorf an der Heinrich-Zille-Straße errichtet. Als mögliche Profile der weiterführenden Schule werden Sport sowie die Bereiche Kunst, Musik und Sprachen vorgeschlagen. Auch bilingualer Unterricht könnte in das Konzept aufgenommen werden.

Bürgermeister Bernd Albers wird beauftragt, die Gespräche mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) über einen Flächentausch Heinrich-Zille-Straße/Annastraße abzuschließen (MAZ berichtete). Falls sich der Landkreis für den Standort in Nähe des Regionalen Sportvereins (RSV) entschließt, sollen zeitnah entsprechende Bebauungspläne in Absprache mit dem Kreis aufgestellt werden. Auch ein Schulwegekonzept müsse erarbeitet werden, so die Fraktionen.

Hintergrund des Beschlussvorschlags ist die Diskussion um den Standort des neuen öffentlichen Gymnasiums in der Region Teltow. Derzeit sucht der Landkreis eine Übergangslösung, damit die Schule, wie geplant, zum Beginn des neuen Schuljahres 2009/10 mit voraussichtlich drei siebten Klassen an den Start gehen kann.

Bürger für Bürger und SPD/Grüne sprechen sich für die Heinrich-Zille-Straße aus, unter anderem wegen des nahe gelegenen Sportgeländes des RSV mit Trainings- und Wettkampfbereich. Verkehrstechnisch sei der favorisierte Standort auch für Schüler aus Teltow und Kleinmachnow gut zu erreichen.

Der auch von der Fraktion „Wir Vier“/FDP favorisierte Standort Annastraße in Stahnsdorf (MAZ berichtete) wird in dem Papier als „weniger vorteilhaft“ bezeichnet. Die Ansiedlung dort könne zu Konflikten mit Anwohnern führen, da die Wohnbebauung nah an das Grundstück herangerückt sei. (KW)