MAZ 24.11.08

 

POLITIK: Astrit Rabinowitsch ist Spitzenkandidatin für Landtag

Kreistagsabgeordnete setzt sich auf Parteitag gegen zwei Konkurrenten durch / Platz 2 bis 20 auf Kandidatenliste ist sicher

KLEINMACHNOW - Die Kreistagsabgeordnete Astrit Rabinowitsch aus Wiesenburg ist die Spitzenkandidatin der mittelmärkischen Linkspartei für die Landtagswahl im nächsten Jahr. Auf dem Kreisparteitag am Samstag im Rathaussaal in Kleinmachnow setzte sie sich mit 24 Stimmen gegen den Landtagsabgeordneten Andreas Bernig aus Werder (21 Stimmen) und Uwe Richter aus Fichtenwalde (fünf Stimmen) durch. Rabinowitsch hat mit der Wahl Rang 2 bis 20 auf der Landesliste sicher.

Die Wiesenburgerin hatte in ihrer Bewerbungsrede die Hartz IV-Bestimmungen hart kritisiert. Dieser „flammenden“ Rede schreiben viele Linke den Wahlerfolg der Kreistagsabgeordneten zu. Auf dem Kleinmachnower Parteitag ist neben der Spitzenkandidatin der Vorstand der Kreisgeschäftsführung neu gewählt worden. Außerdem werteten die Genossen die gerade erfolgte Kommunalwahl aus und stimmten sich auf das „Superwahljahr 2009“ mit Europa-, Bundestags- und Landtagswahl ein. Bei letzterer Entscheidung wollen die Genossen stärkste Kraft im Parlament werden.

Die Kandidatenliste für die Landtagswahl wird von den Parteimitgliedern am 13. Dezember in Blossin (Landkreis Dahme-Spreewald) aufgestellt. Auf dem dortigen Landesparteitag wird zunächst die brandenburgische Spitzenkandidatin gewählt. Kerstin Kaiser (Märkisch-Oderland) gilt als Favoritin. Sie wird auf den ersten Platz der Landesliste gesetzt. Platz zwei bis 20 werden mit Spitzenkandidaten der 14 Kreise und kreisfreien Städte Potsdam, Brandenburg, Frankfurt und Cottbus besetzt. Die Landeshauptstadt ist mit zwei Genossen vertreten. Die Rangfolge wird in Blossin gewählt.

Die Listenplätze 21 und 22 sind jeweils für einen männlichen und weiblichen Kandidaten des linken Jugendverbands „Solid“ reserviert. „Ich hoffe, dass wir sowohl viele Direktmandate gewinnen als auch Zweitstimmen von den Wählern erhalten“, sagte der Kreisvorsitzende Klaus-Jürgen Warnick aus Kleinmachnow. „Damit die Kandidaten auf den hinteren Listenplätzen auch eine Chance haben“. „Nach der Kommunalwahl müssen wir uns nicht verstecken“, erklärte Thomas Singer aus Kleinmachnow, Fraktionschef im Kreistag. Schließlich hätten die Linken die Anzahl der Sitze im mittelmärkischen Parlament von zehn auf elf erhöht. In der Gemeinde Gross Kreutz/Havel sind erstmals zwei Abgeordnete ins Ortsparlament eingezogen. „Und in der Stadt Niemegk haben wir mehr Abgeordnetensitze errungen als wir Kandidaten haben“.

Die Geschäfte des Kreisverbandes wird künftig Lothar Grüttner aus Treuenbrietzen führen. Rosemarie Kaersten aus Stahnsdorf ist neue stellvertretende Kreisgeschäftsführerin. Der Wechsel wurde notwendig, weil Ronald Kurtz aus Groß Kreutz krankheitsbedingt zurückgetreten war. (Von Elke Kögler)