MAZ 04.11.08
KLEINMACHNOW -
Schwer beladene Laster auf der Kleinmachnower Allee am Forsthaus haben am
vergangenen Donnerstag Anwohner auf den Plan gerufen. „Die Straße ist total
hinüber, überall gibt es tiefe Spurrillen“, erzählte Heinz Gustke
gestern der MAZ. „Ich wohne seit 50 Jahren an der Allee, aber solche Schäden
habe ich noch nie erlebt.“ Wenn sich die Rillen mit Wasser füllen und der erste
Frost kommt, dann werde es „kreuzgefährlich für Fußgänger und Radfahrer“.
Die Allee am Forsthaus verläuft am Südufer des Machnower Sees. Sie ist zum Teil mit Kopfsteinpflaster
belegt, andere Bereiche sind unbefestigt. Der Leiter des Wasser- und
Schifffahrtsamtes Berlin, Michael Scholz, bestätigte auf MAZ-Anfrage, dass es
am Donnerstag Transporte auf der Straße gegeben habe. Es seien Steine zur
Uferbefestigung angeliefert worden, die jetzt auf dem Gelände des
Schifffahrtsamtes an der Schleuse lagern würden. Die Lastwagen seien jedoch nur
auf dem ersten Teil der Allee beladen gefahren, den Rest des Weges bis zur
Dorfkirche habe es nur Leerfahrten gegeben. „Unter diesen Voraussetzungen
hatten wir die Erlaubnis der Kleinmachnower Bauverwaltung für die Transporte“,
sagte Scholz.
Laut Kleinmachnows Bauamtsleiterin Barbara Neidel hat die Verwaltung von den Lkw-Fahrten gewusst, will
nun aber dennoch das Schifffahrtsamt auffordern, die Straßenschäden zu
beseitigen. „Der Weg ist als öffentlich nutzbar ausgezeichnet, also muss auch
die Sicherheit gewährleistet sein“, so Neidel. Das
sieht Scholz genauso. „Wenn wir Verursacher von Schäden an der Straße sind,
dann werden wir das auch wieder beseitigen“, versicherte der Chef des
Schifffahrtsamtes.
Schon seit langer Zeit kritisieren Anwohner und andere
Nutzer der Allee den Zustand des Weges. „Es gab viele Anfragen, wann die Straße
endlich repariert wird“, bestätigte Bauamtsleiterin Neidel.
„Wir haben deshalb vor, eine Planung aufzulegen, die einen zwei bis drei Meter
breiten Radweg enthält.“ Ob er auf der bestehenden Fahrbahn oder straßenbegleitend angelegt wird, sei aber noch nicht
geklärt.
Eine gewisse Unsicherheit gibt es offenbar darüber, wem
das Straßenstück zwischen Stahnsdorfer Damm und Lagerplatz des
Schifffahrtsamtes gehört und wer damit für die Sanierung des historischen
Kopfsteinpflasters verantwortlich ist, das durch die Lkw-Fahrten ebenfalls
stark in Mitleidenschaft gezogen worden sein soll. „Wir werden die
Eigentumsverhältnisse mit der Gemeinde zu klären haben“, kündigte Michael Scholz
gestern an. (Von Jürgen Stich)