MAZ 24.10.08

 

SENIOREN: Per Knopfdruck in den ersten Stock

Freizeitstätte Toni Stemmler hat einen Treppenlift für Rollstühle bekommen

KLEINMACHNOW - Woche für Woche freut sich Horst Hornung auf den Mittwoch. Es ist sein Tag. Am Nachmittag macht sich der Kleinmachnower immer auf den Weg in die Freizeitstätte „Toni Stemmler“ in der Hohen Kiefer 41. Dort ist immer was los, berichtet der 87jährige rüstige Senior. Noch ist er einigermaßen gut zu Fuß, benutzt nur den Stock als Hilfe. Aber was ist mit denen die auf einen Rollstuhl angewiesen sind? Müssen die auf das gesellige Zusammentreffen verzichten? Zu mühsam wäre es, die Treppen zu bewältigen.

Marlies Mühlberg, bisherige Chefin des Clubs, holt die Fernbedienung und zeigt auf das silbern glänzende Viereck am Eingangsbereich. Ein Knopfdruck und im Nu ist das Gestell aufgeklappt und kann ohne Probleme einen Rollstuhl hochheben. Seit einer Woche hat die Freizeitstätte einen Treppenlift. „Ich hoffe, dass es sich herumspricht und auch körperlich behinderte Senioren in die Freizeitstätte kommen“, resümiert Marlies Mühlberg.

Sechseinhalb Jahre war sie für die Senioren da. Sie ließ die Zimmer renovieren, baute die Küche um und holte zum Tanztee die Kapelle. Sie kümmerte sich um die Musik- und Skatfreunde. Und sie schaffte es, dass die Seniorenstätte eine behindertengerechte Toilette bekam. „Meine Ziele habe ich erreicht“, sagt sie bescheiden. Karin Bunzler, jetzt die neue Chefin im Haus, verspricht, es wird sich nichts ändern. „Wir werden weiterhin den Geburtstag des Monats feiern und unsere Senioren können die vielfältigen Freizeitangebote nutzen.“

Gleichzeitig bezieht Schwester Petra in der oberen Etage des Hauses ihr Büro. Die examinierte Altenpflegerin bietet mit ihrem Pflegeteam alles an, was zur häuslichen Kranken -und Altenpflege notwendig ist. Jeden Dienstag von 12 bis 16 Uhr oder nach telefonischer Absprache wird es eine Pflegeberatung in der Begegnungsstätte geben. (Von Heidrun Lange)