PNN 07.10.08
Potsdam - Der
Rechtsextremist und ehemalige NPD-Anwalt Horst Mahler muss sich vom morgigen
Mittwoch an wegen Volksverhetzung vor dem Potsdamer Landgericht verantworten.
Entgegen anderslautenden Presseberichten sei der Prozess nicht nochmals
verschoben worden, sagte Gerichtssprecher Frank Tiemann am Montag auf Anfrage.
Die Hauptverhandlung beginnt um 9.00 Uhr.
Dem 72-Jährigen wird zur Last gelegt, durch Veröffentlichung diverser Schriften
den Holocaust geleugnet zu haben. Die Staatsanwaltschaft Cottbus bezieht sich
in der Anklage auf E-Mails und Internet-Texte aus den Jahren 2001 bis 2004.
Der Prozess findet in Potsdam statt, da Mahler damals einen Wohnsitz in
Kleinmachnow im Landkreis Potsdam-Mittelmark gemeldet hatte. Für die
Verhandlung sind zunächst sieben Tage bis Mitte November angesetzt.
Erst Ende Juli war Mahler vom
Landgericht Cottbus zu einer Haftstrafe von elf Monaten ohne Bewährung
verurteilt worden, weil er im November 2006 bei einem Haftantritt in der
Justizvollzugsanstalt den Hitlergruß gezeigt und eine nationalsozialistische
Grußformel gerufen hatte. Gegen das Urteil legte er Revision ein. ddp