MAZ 07.10.08

 

VERKEHR: Zufahrt nur für Schüler

Straßenbauarbeiten Karl-Marx-Straße/ Umleitung und Stau am Rathausmarkt

KLEINMACHNOW - Wegen Straßenbauarbeiten in der Karl-Marx-Straße wird der Verkehr in dem betroffenen Abschnitt in beide Richtungen über den Zehlendorfer Damm und die Förster-Funke-Allee umgeleitet. Entsprechende Schilder weisen die Karl-Marx-Straße an der Einmündung Zehlendorfer Damm als Einbahnstraße aus, die nur ein Durchfahrtsrecht „Am Hochwald“zu den drei Schulen vorsieht.

Allerdings gilt auch für Eltern und Lehrer die Ausweisung der Einbahnstraße. Deshalb geht es zurück nur über den Adolf-Grimme-Ring. Dort, so eine Bitte aus der Bauverwaltung, sollten Autofahrer dann beide Einmündungsbereiche in die Förster-Funke-Allee nutzen, um den „Verkehr zu entzerren“. Das scheint zu Spitzenzeiten auch nötig. Man habe eine Absprache mit der örtlichen Polizei getroffen, sagt Bauamtsleiterin Barbara Neidel. Mit deren Einsatz an der Förster-Funke-Allee soll im Bereich des Rathausmarktes der Seebergverkehr, darunter allein zehn Schulbusse der Internationalen Schule Berlin-Brandenburg, besser abfließen.

Am ersten Tag der Sperrungen herrschte „Verkehrs-chaos pur“, berichtet Matthias Heinrich. Seinen Sohn begleite er per Rad zur Seeberggrundschule. Als Vater kritisiert er die Schulwegsicherheit nach wie vor als „ungenügend“. Auf absehbare Zeit könnten jüngere Kinder die Verkehrssituation dort nicht überschauen, daran ändere auch ein jüngst eingerichteter Lotsendienst im Kreuzungsbereich wenig (MAZ berichtete): „Eigentlich müsste der Lotse die Kinder an der Karl-Marx-Straße sowie am Grimme-Ring in Empfang nehmen und sie durch das Chaos geleiten“, sagt Heinrich.

Pauschalkritik weist das Bauamt zurück. Am ersten Tag der Bauarbeiten seien viele aus Unkenntnis „kopflos gefahren“, doch seien die Umleitungen ausgeschildert, die drei Schulen informiert gewesen, so Neidel. Für die Kinder sei eine Baustellenbedarfsampel am Zehlendorfer Damm installiert worden. Eine angekündigte Verlängerung der provisorischen Gehwegsabtrennung bis zur Seeberggrundschule sei in Auftrag gegeben, zeitlich aber noch nicht absehbar.

Eine geplante Verkehrsinsel im Kreuzungsbereich habe sich wegen des Schulbusverkehrs als nicht machbar erwiesen. In den Herbstferien wird die Karl-Marx-Straße ganz gesperrt, kündigte Neidel an. Am 6. Dezember sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Der Ausbau für rund 400 000 Euro war trotz Widerstands von Seiten der Anwohner in der Juli-Sitzung der Gemeindevertretung beschlossen worden. (Von Konstanze Wild)