MAZ 07.10.08

 

ONLINEHANDEL: Ebay bestätigt Stellenstreichungen

100 Jobs in der Region fallen weg

KLEINMACHNOW - Das Internet-Auktionshaus Ebay kündigte gestern an, weltweit rund zehn Prozent seiner 10 000 Arbeitsplätze zu streichen. In der Deutschland-Zentrale in Dreilinden bei Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) sollen acht Prozent der insgesamt 1250 Stellen entfallen. Das bedeutet, dass rund 100 Beschäftigte ihren Job verlieren werden. Der Stellenabbau werde bis zum Jahresende wirksam, so ein Sprecher. Die Beschäftigten seien gestern informiert worden.

Der Personalabbau betreffe ausschließlich den Verwaltungsbereich, vor allem das Marketing. „Der Kundenservice bleibt davon unberührt“, so der Sprecher. Man werde sich bemühen, den Betroffenen Alternativjobs anzubieten, auch außerhalb des Unternehmens.

Der Stellenabbau sei Teil einer Vereinfachung und Straffung der Struktur des Unternehmens, sagte der Sprecher weiter. Ob der Konzernumbau Auswirkungen auf die deutsche Geschäftsführung hat, blieb vorerst offen. Gerüchte, Ebay-Deutschland-Geschäftsführer Stefan Groß-Selbeck werde in die USA wechseln, wollte der Sprecher nicht kommentieren.

Ebay kämpfte zuletzt mit sinkenden Wachstumsraten und langsamer steigenden Gewinnen. Der Konzern mit Stammsitz im kalifornischen San Jose hat zunehmend mit der Konkurrenz durch andere Internethändler wie etwa Amazon zu kämpfen. Im Gegenzug macht Ebay immer mehr Geschäfte als gewöhnliche Handelsplattform mit Verkäufen ohne Versteigerung. Neben den Online-Marktplätzen gehören das elektronische Bezahlsystem Paypal und der Internettelefondienst Skype zu Ebay. (net)