MAZ 13.09.08
REGION TELTOW - Die Ortsverbände der Linken fordern einen einheitlichen Mietspiegel für die drei Nachbarorte Kleinmachnow, Teltow und Stahnsdorf. „Die Erstellung würde rund 60 000 Euro kosten, das Geld wäre aber im Sinne der Bürger gut angelegt“, sagte der Kleinmachnower Linken-Chef und Kreisvorsitzende Klaus-Jürgen Warnick bei der Vorstellung eines regionalen Wahlprogramms für die Kommunalwahlen am 28. September. Außerdem müsse ein gemeinsames Wohnungsunternehmen in der Region etabliert werden, um so viele Wohnungen wie möglich im kommunalen Eigentum zu halten, forderte Warnick. Erfahrungen aus anderen Bundesländern hätten gezeigt, dass sich Privatisierungen nicht lohnen würden. Es gehe vor allem darum, dass die Mieten auch für sozial Schwache bezahlbar bleiben.
Grundsätzlich schwebt den Linken eine engere Kooperation der drei Nachbarkommunen vor. Denkbar seien in der neuen Legislaturperiode zum Beispiel gemeinsame Sitzungen der Gemeindevertretungen und Stadtverordnetenversammlungen sowie der jeweiligen Fachausschüsse. Auf Verwaltungsebene sei die geplante Etablierung eines Regionalbüros der richtige Weg. Für eine Fusion der drei Orte sei es aber noch zu früh, so Warnick, sie stehe erst am Ende der Entwicklung.
Ein konkretes Projekt der Gemeinden am Teltowkanal könnte nach Ansicht der Linken die Bewerbung für den Brandenburg-Tag 2012 sein. „Wir brauchen auch einen gemeinsamen Bauhof“, fordert Warnick. Steffen Heller, Vorsitzender Linken in Teltow, setzt auf den Titel „Solar-Region“. Kleinmachnow habe bereits ein Konzept für den Klima-schutz, dies sollte auf Teltow und Stahnsdorf erweitert werden. Denkbar sei die Gründung eines eigenen „Stadtwerks“, in das regenerative Energie eingespeist werden könnte. „Wir werden binnen 100 Tagen nach der Wahl ein Startprogramm für die Bereiche Klima und Wirtschaft auflegen“, verspricht Heller.
Bei der Finanzierung der regionalen Skateranlage in Stahnsdorf fordern die Linken insbesondere die Kleinmachnower auf, sich zu beteiligen. „Der Bau ist beschlossen, jetzt müssen alle die Konsequenzen tragen“, so die Stahnsdorfer Linken-Vorsitzende Rosemarie Kaersten. In der Frage, an welchem Standort das Kreis-Gymnasium errichtet werden soll, zeigen sich die Linken offen. „Jede der drei Kommunen kommt in Frage.“ Sollte die Schule in Stahnsdorf gebaut werden, sei der bislang favorisierte Standort an der Annastraße aber problematisch. sti