MAZ 11.09.08

 

jugend: Streit um Skateranlage verschärft sich

STAHNSDORF - Die Stahnsdorfer CDU wirft insbesondere Kleinmachnower Abgeordneten vor, Stahnsdorf als „fünftes Rad am Wagen“ der überregionalen Zusammenarbeit zu behandeln. „Die gleiche Augenhöhe, auf der man eine Zusammenarbeit verhandeln müsste, ist noch lange nicht erreicht“, sagte CDU-Chef Peter Weiß gestern zur MAZ.

Hintergrund ist die Ablehnung des Kleinmachnower Finanzausschusses, 123 000 Euro für den Bau einer regionalen Skateranlage in Stahnsdorf freizugeben. Wie berichtet, hatte der Ausschuss vor wenigen Tagen die Vereinbarung mit dem Nachbarort abgelehnt, weil das Projekt im Detail „noch nicht ausgereift“ sei. Die Anlage würde insgesamt 410 000 Euro kosten, je 30 Prozent der Summe übernehmen Kleinmachnow und Teltow. „In Kleinmachnow ist der Wille für gemeinsame Projekte nicht vorhanden“, kritisiert Weiß. Es könne zwar sein, dass die Müllentsorgung an der Skateranlage um 2000 bis 3000 Euro pro Jahr teurer werde, als in der Vereinbarung angegeben, doch auf der anderen Seite würden die Kleinmachnower von den Stahnsdorfern eine Millionenzusage für den Bau einer Turnhalle einfordern.

Weiß ärgert sich auch darüber, dass „die Parteien in Kleinmachnow darum kämpfen, dass das dritte staatliche Gymnasium in der Region nicht nach Stahnsdorf, wo es hingehört, sondern nach Kleinmachnow kommt“. Diese Blockadehaltung sei deshalb so bedauerlich, weil die Gemeinde Stahnsdorf regionale Aufgaben sehr wohl wahrnehme. So sei sie die erste der Nachbarkommunen gewesen, die Geld für das Freibad Kiebitzberge in den Haushalt eingestellt hätte. „Wenn die Skateranlage scheitert“, so Weiß, „würde ein Vorhaben zu Fall gebracht, dass für die Jugend der Region und damit für unsere Zukunft wichtig ist.“ (sti)