MAZ 09.09.08

 

SICHERHEIT: Kein Zebrastreifen zum Schulbeginn

FDP und Evangelische Grundschule kritisieren Verzögerung bei der Schulwegsicherung

KLEINMACHNOW - „Natürlich hatten wir die Querungshilfe zum neuen Schuljahr erwartet“, sagt Markus Althoff. Der Schulleiter der Evangelischen Grundschule Kleinmachnow versteht nicht, warum ein längst angekündigter Zebrastreifen am Schwarzen Weg immer noch nicht eingerichtet ist. Dort sollten die Schüler und Schülerinnen der Grundschule möglichst geschützt die Straße überqueren können.

250 Kinder unterrichtet die Schule in freier Trägerschaft der gemeinnützigen Hoffbauer GmbH mittlerweile. „Viele von unseren Schülern kommen – soweit die Eltern dies wagen – mit dem Fahrrad oder zu Fuß“, sagt Althoff. „Vor allem die Jüngeren werden aber mit dem Auto gebracht.“ Althoff findet das „vor dem Hintergrund der Verkehrswege verständlich, aber auch problematisch“, weil der Verkehr vor dem Schulgelände natürlich neue Gefahrenquellen für die Kinder produziere. „Die Schüler brauchen deshalb endlich sichere Schulwege, um selbstständig zu werden“, auch der zusätzliche Verkehr durch die Eltern müsse, so weit es geht, vermieden werden, erklärt der Schulleiter. „Verwundert, bis ärgerlich“ sei er deshalb schon gewesen, über den Stillstand in Sachen Schulwegsicherung der Gemeinde.

„Wieder hat es die Kleinmachnower Verwaltung nicht geschafft, die überfällige Querungshilfe anzulegen“, kritisiert auch die FDP in der Gemeinde. Bereits am 20. Dezember 2007 habe die Gemeindevertretung den Bürgermeister beauftragt, den Überweg am Bäketal kurzfristig zu realisieren, führt Michael Lippoldt aus.

Am 3. April 2008 habe dann die zuständige Straßenverkehrsbehörde versichert, den Zebrastreifen nach Eingang des schriftlichen Antrags sofort zu genehmigen, erläutert er die Historie. Trotz Nachfrage der FDP im Mai habe sich die Verwaltung indes darauf „beschränkt“, einen nochmaligen Beschluss der Gemeindevertretung vorzubereiten. Dieser sei am 10. Juli 2008 vor der Sommerpause gefasst worden. „Aber den Fußgängerüberweg, den wir so dringend brauchen, gibt es immer noch nicht“, kritisiert Lippoldt. Das sei mehr, als ein bloß unerledigter Fall, das sei ein „Armutszeugnis“, heißt es in einer Presseerklärung der Kleinmachnower FDP.

Die Gemeinde habe „rechtzeitig“ den Antrag gestellt, im Juli, sagt Barbara Neidel. Die Leiterin der Bauverwaltung habe im August immer wieder bei der zuständigen Kreisbehörde angefragt, um den Zebrastreifen zum Anfang des Schuljahres realisieren zu können. Mit der Verzögerung sei man „unzufrieden“, so Neidel gegenüber der MAZ. Man warte nun dringend auf die in solchen Fällen notwendige Genehmigung durch die Straßenverkehrsbehörde des Landkreises. K.W.