MAZ 26.08.08
STAHNSDORF - Für Missstimmung zwischen den Christdemokraten aus Stahnsdorf und Kleinmachnow haben Äußerungen des Kleinmachnower CDU-Fraktionschefs Ludwig Burkardt zum Standort eines künftigen gemeinsamen Gymnasiums gesorgt. Burkardt hatte den Standort in der Stahnsdorfer Anna-Straße verworfen, da er seiner Auffassung nach zu weit von Kleinmachnow entfernt ist. Die Schule solle auf dem Siemensgelände am Schwarzen Weg entstehen, so Burkardt.
„Vielleicht hat sich Herr Burkardt noch nicht richtig mit seiner Nachbarkommune beschäftigt“, sagte der Stahnsdorfer CDU-Chef Peter Weiß gestern der MAZ. Ein Schulweg in den Stahnsdorfer Süden sei den Kleinmachnowern zuzumuten. Kleinmachnow habe das Weinberggymnasium, die Gorki-Schule mit gymnasialer Oberstufe, die Internationale Schule und ab kommendem Schuljahr das evangelische Hoffbauer-Gymnasium.
„Stahnsdorf bleibt Dorf – das funktioniert nicht“, so Weiß. Die Kinder aus Güterfelde, Schenkenhorst und Sputendorf – alles Stahnsdorfer Ortsteile, in denen rund 3000 Menschen leben – hätten auch „ein Recht auf Abitur“. Die kommunale Zusammenarbeit, die die Kleinmachnower CDU anmahne, funktioniere „nur auf Augenhöhe“, so Weiß. Außerdem seien die Konditionen günstig. Stahnsdorf bringe das Gelände inklusive Baurecht für eine Schule mit ein. (uw)