MAZ 16.07.08

 

BAUEN: Anlieger klagen über Straßenerneuerung

Projekt "Karl-Marx-Straße" beschlossen

KLEINMACHNOW - Die Kleinmachnower Karl-Marx-Straße soll auf dem Abschnitt vom Zehlendorfer Damm bis zur Förster-Funke-Allee grundhaft erneuert werden. Das beschlossen die Gemeindevertreter auf ihrer jüngsten Sitzung bei 17 Ja-, sechs Nein-Stimmen und vier Enthaltungen. Das rund 408 000 Euro teure Ausbauprojekt ist nicht unumstritten. Die Anwohner hatten im Vorfeld darauf hingewiesen, dass eine Erneuerung der Straße in diesem Umfang nicht notwendig sei.

Laut dem Bauausschussvorsitzenden Herbert Franke (UBK/Wir) werden auf die Anlieger Kosten von jeweils 2000 bis 3000 Euro zukommen. Die Leiterin des Bauamts, Barbara Neidel, geht „für die meisten Grundstücke“ von einer Beteiligung von höchstens 1500 Euro aus. Nach Berechnungen der FDP-Fraktion, die den Ausbaubeschluss ablehnte, könnten die Anliegerbeiträge allerdings eine Höhe von 7000 Euro erreichen. „Eine Mehrheit der Anwohner ist gegen das Projekt, darüber dürfen wir uns nicht hinwegsetzen“, so Fred Weigert (FDP).

„Wir befürchten, dass der Ausbau der Straße nur dazu dient, dass Baufahrzeuge besser auf den Seeberg gelangen können“, so Cornelia Kimpfel (FDP). Auch die Anwohner hatten darauf gedrungen, mit der Erneuerung der Karl-Marx-Straße so lange abzuwarten, bis die Bauarbeiten auf dem Seeberg abgeschlossen sind.

Trotz der Bedenken hielten die Verwaltung und eine Mehrheit der Abgeordneten an dem Beschluss fest. Die Schäden an der Straße und die zunehmende Nutzung des Seeberg-Geländes durch die dort angesiedelten Schulen würden „Maßnahmen zur Schulwegsicherung“ notwendig machen. Dazu gehören die Ergänzung und der Neubau von Fuß- und Radwegen. Zudem soll die Reduzierung der Fahrbahnbreite von sieben auf 6,50 Meter die Roteichen am Straßenrand vor Beschädigungen schützen. Die derzeit schräg einbindende Zufahrt zum Seeberggebiet werde so umgestaltet, dass eine rechtwinklige Einmündung entsteht, die für Verkehrsteilnehmer besser einsehbar sein werde.

Die Aufträge für den Straßenausbau sollen im September vergeben werden, laut Verwaltung könnte das Projekt vor dem kommenden Winter abgeschlossen sein. sti