MAZ 14.07.08
KLEINMACHNOW - Der Steinweg in Kleinmachnow wird von radfahrenden Schülerinnen und Schülern der Steinweg-Grundschule als „lebensgefährlich“ eingestuft. „Dort gibt es keinen separaten Radweg und der Fußweg ist in einem sehr schlechten Zustand“, schilderten Vertreter von drei sechsten Klassen jüngst in der Sitzung der Gemeindevertreter.
Die Kinder waren eingeladen worden, um über ihr Projekt im Rahmen der Initiative „Mit dem Rad zur Arbeit“ zu berichten. Uli Schäfer vom Büro „Plan und Rat“ hatte die Schüler betreut. „Sie haben ihren Schulweg drei Tage lang genau unter die Lupe genommen“, erläuterte er das Vorgehen. Bei einem Rundgang durch Kleinmachnow und Verkehrszählungen an Kreuzungen seien weitere Ergebnisse hinzugekommen. Schließlich seien die Straßen in die Kategorien „gut, geht so und lebensgefährlich“ eingeordnet worden.
Im Ergebnis wurden Hohe Kiefer, Ernst-Thälmann-Straße und Förster-Funke-Allee von den Schülern als sichere Schulwege herausgefiltert. „Dort gibt es getrennte Radwege mit guten Belägen.“ Mängel wurden dagegen nicht nur im Steinweg festgestellt. Auch im Heideweg, in der Rudolf-Breitscheid-Straße und beim Übergang vom Stolper Weg zu „Netto“ gehen Schulkinder ein hohes Risiko ein. Entweder es existieren gar keine Radwege oder Ampelschaltungen sind für Fußgänger „viel zu kurz“, monierten die Kinder. Insgesamt beurteilten sie 22 Kleinmachnower Straßen als „gut“, 36 erhielten die Note „geht so“ und drei das Verdikt „lebensgefährlich“.
„Wir werden die Hinweise der Schüler ernst nehmen“, war anschließend die einhellige Meinung der Abgeordneten. Investitionen in die Sicherheit der Schulwege müssten eindeutig Priorität genießen. (sti)