MAZ 11.07.08
KLEINMACHNOW - Die Union Sozialer Einrichtungen (USE) will die Projekte der insolventen „Neue Arbeit – Beschäftigung am Bau gGmbH“ in Kleinmachnow weiterführen. „Wir werden das Unternehmen zunächst einmal wirtschaftlich konsolidieren“, sagte USE-Prokurist Andreas Sperlich gestern der MAZ.
Wie berichtet, hat der gemeinnützige Berliner Betrieb die „Neue Arbeit“ vor wenigen Tagen übernommen. „Dafür hat die USE den Preis bezahlt, der im Insolvenzverfahren festgelegt wurde“, so Sperlich. Auch die Pachtverträge für das Grundstück im Bannwald würden übernommen. „Außerdem verpflichtet uns der Kaufvertrag, alle Mitarbeiter, das sind rund 50 Personen, weiterzubeschäftigen.“
Die 1992 gegründete „Neue Arbeit“ gehörte bislang drei evangelischen Kirchenkreisen der Region. Benachteiligte junge Menschen werden dort auf Berufe vorbereitet und in den Arbeitsmarkt vermittelt. Der Baubetrieb mit Metall-, Holz- und Malerwerkstatt, der regelmäßig stattfindende Basar und der Behinderten-Fahrdienst sollen beibehalten werden.
In Schwierigkeiten kam das Unternehmen in den vergangenen Monaten, weil die Mittelmärkische Arbeitsgemeinschaft zur Integration in Arbeit (Maia) kaum noch Plätze in der „Neuen Arbeit“ besetzt hatte. Laut Sperlich werden nun aber „intensive Gespräche“ mit der Arbeitsagentur geführt, um diese Qualifizierungsmaßnahmen wieder aufzunehmen.
„Die USE hat bei anderen Projekten bereits sehr gut mit brandenburgsichen Arbeitsagenturen zusammengearbeitet, so dass wir fest davon ausgehen, dass eine Kooperation mit der Maia zustande kommt.“
Die „Neue Arbeit“ soll auch weiterentwickelt werden. „Im Bereich des ökologischen Bauens sehen wir Potenziale“, so Sperlich. Wenn den jungen Leuten innovative Techniken vermittelt würden, erhöhe dies die Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Die Einrichtung eines Begegnungs-Cafés am Standort sei angedacht. Im Herbst will sich der Eigentümer mit einem Tag der offenen Tür den Kleinmachnowern vorstellen. sti