Märkische Allgemeine 10.05.08
KLEINMACHNOW -
In den vorigen zwei Tagen haben Anwohner des Weinbergviertels
und des Zehlendorfer Damms in Kleinmachnow einen merkwürdigen Geruch
wahrgenommen. Der Grund: Die Berliner Wasserbetriebe leiteten gesäubertes
Abwasser in den Machnower See ein.
„Wenn wir unseren Einleiter an der Schleusenbrücke nicht
nutzen können, dann leiten wir das Wasser aus dem Stahnsdorfer Klärwerk in den Machnower See ein“, erklärt Stephan Natz,
Sprecher der Berliner Wasserbetriebe. In diesem Fall habe es einen
Fahrbahnschaden am Ruhlsdorfer Platz in Teltow
gegeben. Dadurch sei es möglich, dass das Rohr zwischen Klärwerk und See
beschädigt worden ist. Vorsichtshalber nutzten die Wasserbetriebe deshalb den
Ersatzeinleiter. „Am Ende fließt sowieso alles in den Teltowkanal“, sagt Natz.
Eine Geruchsbildung hält Natz
für ausgeschlossen: „Das Wasser riecht wirklich nicht.“ Zwar sei das geklärte
Wasser nicht keimfrei, habe jedoch Badewasserqualität. Die Schaumbildung am Machnower See sei aufgrund der Luftverwirbelungen und der
Eiweißbestandteile im Wasser „völlig normal“. An der Schleuse könne sich kein
Schaum bilden, weil dort unterhalb des Wasserspiegels eingeleitet wird.
Im Stahnsdorfer Klärwerk werden jeweils zur Hälfte
Abwässer aus Berlin und Potsdam-Mittelmark geklärt. Schon vor zwei Monaten
hatten sich Kleinmachnower über schlechten Geruch beschwert. (ekö)