Märkische Allgemeine 30.04.08

 

SCHULE: Hoffbauer will bis Ende Mai entscheiden

Stiftung hält als Alternative für Gymnasium am Standort Teltow fest / Kleinmachnower Siemens-Gelände weiter Favorit

TELTOW/KLEINMACHNOW - Voraussichtlich ab Ende Mai können die Teltower ihre Schullandschaft neu gestalten. Der Grund: Dann will die Hoffbauer-Stiftung endgültig entschieden haben, ob sie ihr Gymnasium im Gebäude der früheren Bruno-H.-Bürgel-Schule in Teltow oder auf dem Siemens-Gelände in Kleinmachnow eröffnet. Das hat Frank Hohn, Vorstandsvorsitzender von Hoffbauer, auf Anfrage der MAZ gesagt.

Entscheidet sich Hoffbauer für Kleinmachnow und löst den im November 2007 geschlossenen Mietvertrag für die Bürgel-Schule auf, dann steht das Oberschulgebäude wieder leer. Dort könnte die vierte kommunale Grundschule einziehen. Eine Alternative hat Lutz Ausserfeld, der Verwaltungsdirektor des evangelischen Diakonissenhauses Berlin-Teltow-Lehnin (Diako), am Montagabend im Schulausschuss vorgestellt.

Das Diako möchte die Räume des Bürgel-Gebäudes anmieten und dort mit seiner Fachschule für Sozialwesen einziehen, die derzeit auf dem Stammgelände in Seehof untergebracht ist. In den in Seehof freiwerdenen Räumen würde dann das Diako als freier Träger eine private Grundschule eröffnen. Steht die Bürgel-Schule nicht zur Verfügung, würde das Diako ein Grundschulneubau auf seinem Gelände errichten. Erst wenn Hoffbauer entschieden hat, könne über einen Hort-Neubau für die Stubenrauch-Grundschule nachgedacht werden, sagt Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD). Denn wenn einige Kinder im Hort der neuen Grundschule betreut werden, dann entspanne sich die Platznot im Stubenrauch-Hort.

„Für uns ist es überlebenswichtig, dass es die Alternative Teltow gibt“, sagt Hoffbauer-Chef Hohn. Die Stiftung favorisiere jedoch aufgrund des größeren Raumangebots klar das Siemens-Gelände. Teltow arbeite laut Haupt dennoch mit „Hochdruck“ daran, die Schule für einen Start im Herbst fit zu machen. Unter anderem muss die Elektroanlage in Ordnung gebracht werden.

Der Teltower FDP-Abgeordnete Hans-Peter Goetz kritisiert die geheimen Absprachen zwischen Teltow, Kleinmachnow und der Stiftung: „Ich hätte mir gewünscht, dass Hoffbauer offen mit dem Thema umgeht.“ (ekö)