Märkische Allgemeine 29.03.08
Die Reaktion aus dem Büro des Kleinmachnower Bürgermeisters Blasig ist
bezeichnend für den Umgang mit der Bürgerbeteiligung an der beabsichtigten
Änderung des Flächennutzungsplans im Bereich des Buschgrabens. Noch bevor zu
den Hunderten von Einwänden gegen die Änderung des FNP Stellung genommen werden
konnte, nimmt das Büro des Bürgermeisters die Stellungnahme zu den Einsprüchen
vorweg. Das heißt, die Umwandlung des Grüngebietes in Bauland wird als
beschlossene Sache angesehen.
Da stört es auch nicht, dass es mit der Verkehrsanbindung nach Berlin nicht so
zu klappen scheint, wie von der Gemeindeverwaltung und dem Eigentümer in den
Planungsunterlagen angedacht ist. Wenn es bei der nachvollziehbaren Berliner
Ablehnung einer Verkehrsanbindung nach Zehlendorf bleibt und auch die Absicht
der Erbengemeinschaft Bestand hat, eine „filigrane Radwege- und
Füßgängerbrücke“ über den Buschgraben zu errichten (so nachzulesen unter
www.verlaengerungwolfswerder.de ), so wären in der Konsequenz die künftigen
Anwohner östlich des Buschgrabens auf Hubschrauber angewiesen, mit denen sie
ihre Autos ein- und ausfliegen müssten.
Die Folgen der Bebauung des Grüngebietes werden von allen Anwohnern des
Gebietes auf Berliner und Kleinmachnower Seite zu tragen sein. Nicht jedoch von
denjenigen, die dabei sind, die Bebauung des Grüngebietes gegen erheblichen
Widerstand durchzusetzen.
Dr. L. Hoffmann,
Kleinmachnow