Märkische Allgemeine 19.03.08

 

ERINNERUNG: Mehr Pflege für Denkmale

Kleinmachnow investiert in Reinigung von Gedenkstätten

KLEINMACHNOW - Die dunkelgrüne Schneefräse an der Autobahn 115, die Förster Funke-Grabstätte im alten Dorfkern, der Nordahl-Grieg-Gedenkstein auf dem Seeberg und weitere Denkmale in Kleinmachnow sollen künftig besser gepflegt werden. Aus diesem Grund gibt die Verwaltung in diesem Jahr insgesamt 30 000 Euro für die Reinigung der 74 Kleinmachnower Gedenk- und Erinnerungsstätten und der umliegenden Grünflächen sowie die Beseitigung von Graffiti aus.

Das geht aus dem Konzept zur Pflege von Gedenk- und Erinnerungsstätten hervor, das die Gemeindevertreter einstimmig beschlossen haben. Hintergrund der Erarbeitung ist ein Auftrag der Abgeordneten an Bürgermeister Wolfgang Blasig (SPD) im Februar letzten Jahres. Sie forderten, dass die Verwaltung einige ausgewählte, nicht gemeindeeigene Denkmale pflegt und bezahlt. Dazu gehören das Geländerteil der ehemaligen Badewitzbrücke, der Grieg-Gedenkstein, das Funke-Grab, das so genannte Panzerdenkmal – das Militärfahrzeug ist inzwischen durch eine Schneefräse ersetzt worden – sowie die neun Stolpersteine, die die evangelische Gemeinde voraussichtlich am 26. März verlegen wird.

Die höchsten Pflegekosten verursacht das Panzerdenkmal. Dafür sind im diesjährigen Haushalt 15 000 Euro bereitgestellt, die jedoch mit einer Mittelsperre versehen sind. Der Grund: Die genauen Maßnahmen haben die Gemeindevertreter noch nicht beschlossen. Die Pflege des Gedenksteins für den norwegischen Kriegsreporter Nordahl Grieg, der sich auf dem Gelände der Neuen Hakeburg befindet, lässt sich die Gemeinde jedes Jahr 1000 Euro kosten. Dafür wird der Stein zweimal gereinigt. An dem historischen Geländerrest der ehemaligen Badewitzbrücke – der sich neben der Friedensbrücke befindet – beseitigt die Gemeinde für 200 Euro im Jahr Graffiti. 4000 Euro sind im Haushalt 2008 für das Ehrengrab Förster Funkes auf dem Friedhof der Kirche im alten Dorfkern bereitgestellt.

Die Pflege der künftigen Gedenkstele für die Maueropfer der Gemeinde, die zum 20. Jahrestag des Mauerfalls im November 2009 aufgestellt werden soll, kostet voraussichtlich 2000 Euro im Jahr. Für sie soll ein Künstlerwettbewerb ausgerufen werden.(Von Elke Kögler)