Märkische Allgemeine 20.02.08

 

Freie Wahl für Radler

Kreisbehörde gibt Kleinmachnower Fußweg wieder frei

KLEINMACHNOW - Im Schleusenweg in Kleinmachnow dürfen Radler künftig wieder selbst entscheiden, ob sie auf dem Radweg fahren oder die Straße nutzen. Die Anordnung, den Weg neu zu beschildern, hat die Kreisverkehrsbehörde in dieser Woche per Brief an das Gemeindeamt gesendet. Das hat Heike Vierke-Eichler, Leiterin des Fachdienstes für Verkehrsüberwachung, der MAZ bestätigt.

Aufgrund eines Gerichtsstreits zwischen einem Kleinmachnower Pedalritter und der kreislichen Verkehrsbehörde musste der Kreis die Gemeinde im vorigen Jahr dazu auffordern, den Nutzungszwang für den Radweg aufzuheben. Die Verwaltung sollte das Schild „Radfahrer frei“ montieren, damit Pedalritter entweder auf dem Radweg oder auf der Straße radeln können. Die Gemeinde setzte diese Regelung jedoch nicht um und ließ stattdessen alle Schilder abmontieren, auf denen Fahrräder abgebildet waren. Damit ist aus dem rot gepflasterten Weg ein reiner Fußweg geworden. Aus diesem Grund sind derzeit alle Radler dazu gezwungen, auf der Straße zu fahren. Die Kleinmachnower FDP und die Agenda haben sich daraufhin dafür stark gemacht, dass der Weg so beschildert wird, wie nach dem gerichtlichen Vergleich vorgesehen.

Das Kleinmachnower Bauamt ist bereits über die jüngste Anweisung des Kreises informiert, sagte Leiterin Barbara Neidel der MAZ. Schriftlich liege ihr das Papier aber noch nicht vor. „Sobald wir es in den Händen halten, werden wir die Schilder montieren lassen“, versicherte Neidel. Konkret werden runde blaue Fußgängerschilder mit dem weißen rechteckigen Zusatzzeichen und der Aufschrift „Radfahrer frei“ angebracht. Auf dem Zusatzschild wird ein beidseitiger Pfeil abgebildet sein. Dann werden Radler frei wählen können, ob sie den Radweg oder die Straße nutzen. (ekö)