Märkische Allgemeine Zeitung 20.02.08

 

Sanierung frühestens ab Herbst

Kleinmachnow schreibt Planung für Planschbecken neu aus

REGION TELTOW - Das marode Planschbecken im Freibad Kiebitzberge in Kleinmachnow kann frühestens nach Ende der diesjährigen Badesaison durch ein neues Becken ersetzt werden. Der Grund: Das gesamte Planverfahren muss neu aufgerollt werden, weil die Kosten für die Sanierung wesentlich höher sind als ursprünglich berechnet. Das hat Bauamtsleiterin Barbara Neidel auf Anfrage der MAZ bestätigt.

Auf ihren Badespaß müssten die Jüngsten in dieser Saison jedoch nicht verzichten, sagte Michael Grubert, Chef der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft, die das Bad im Auftrag der Gemeinde verwaltet. Er gehe davon aus, dass die Gesellschaft erneut eine Sondergenehmigung für ein Jahr erhält, um das Becken betreiben zu dürfen. Aufgrund einer neuen Richtlinie des Bundes darf das Abwasser seit dem letzten Jahr nicht mehr direkt in den Teltowkanal geleitet, sondern muss zuvor gefiltert werden. Dazu muss das Planschbecken an die vorhandene Filteranlage angeschlossen werden, was mit der Sanierung geschehen sollte. „Weil wir die Planungen tatsächlich ernsthaft vorantreiben, werden wir die Genehmigung bestimmt erhalten“, erklärte Grubert.

Die Kosten für die Sanierung hatte das Planungsbüro Willmann ursprünglich auf 200 000 Euro geschätzt. Aufgrund dieser Kalkulation holte das Gemeindeamt Angebote von verschiedenen Handwerkern wie Maurern oder Ingenieuren für den Beckenbau ein. Daraufhin ergaben sich laut Verwaltung Kosten in Höhe von 600 000 bis 700 000 Euro. Hauptgrund für diese Kostenexplosion ist laut Bürgermeister Wolfgang Blasig (SPD) der enorme Preisanstieg von Edelstahl.

Der Förderverein will nun alle Gründe erforschen, die zu dem Kostenanstieg geführt haben. „Wir fordern vollständige Aufklärung“, sagte der Vorsitzende Klaus Wandrei der MAZ. Deshalb wollen sich die Förderer mit Vertretern der Gemeinde und dem Planungsbüro an einen Tisch setzen. Dabei soll auch geprüft werden, ob zusätzliche Leistungen ausgeschrieben worden sind, kündigte Wandrei an. Das sei der Verein seinen Mitglieder schuldig. ekö