Märkische Allgemeine 26.01.08
KLEINMACHNOW - Der Uferweg am Teltowkanal und das Freibadwäldchen in Kleinmachnow sollen erhalten werden. Der Entwurf zur zwölften Änderung des Flächennutzungplans verfolge jedoch beide Anliegen nicht, befanden die Mitglieder des Bauausschusses mehrheitlich. Deshalb haben sie die Verwaltung in ihrer jüngsten Sitzung beauftragt, das Papier zu ändern. Dessen Hauptanliegen ist es, die Voraussetzung für den Bau eines großen Parkplatzes an der Rammrathbrücke zu schaffen. Das Gremium hat außerdem gefordert, dass die vorgesehene Verwendung für einen weiß gekennzeichneten Fleck – dessen künftige Nutzung damit ungeklärt ist – klar definiert wird. Der Umweltausschuss hatte die Änderung des Plans befürwortet.
Neben der Errichtung des Parkplatzes will die Verwaltung den Bau des Sportforums nachträglich legalisieren sowie die Grundlage für bauliche Änderungen im Bereich Freibad und Tennisplätze legen. Das betrifft den neu geplanten Eingangsbereich des Schwimmbads, der Richtung Osten verlegt werden soll, oder das Klubhaus, das der Tennisverein errichten will. Mit dem Bau des Parkplatzes soll das bereits beschlossene Verkehrskonzept umgesetzt werden. Alle Besucher der Sportstätten müssen künftig über die Gerhard-Eisler-Straße oder die Max-Reimann-Straße anreisen. Die Abreise soll ausschließlich über die Fontanestraße möglich sein.
Deshalb ist geplant, die Straße zweispurig auszubauen. „Dafür müsste diese zuerst aus dem Landschaftsschutzgebiet befreit werden“, gab Frank Musiol (Unabhängige Bürger/Wir) zu bedenken. „Am besten wäre es, das Gebiet komplett für Autos zu sperren“, sagte Roland Templin, Schatzmeister des Freibadfördervereins.
Für die Sanierung des Planschbeckens ist laut Templin die Änderung des Flächenplans nicht notwendig, weil es sich lediglich um ein Austausch des Beckens handele. Die Maßnahme müsse Kleinmachnow selbst bezahlen, weil das Schwimmbad Eigentum der Gemeinde sei, so Templin.
Die für das Schwimmbad bereitgestellten 75 000 Euro von Teltow, 300 000 Euro von Stahnsdorf sowie 225 000 Euro von Kleinmachnow seien für andere Sanierungsmaßnahmen vorgesehen. ekö