Märkische Allgemeine 24.01.08

 

Kröten im Forellenteich

Kleinmachnower Grothepfuhl wird saniert

KLEINMACHNOW - Der Grothepfuhl in Kleinmachnow – ehemals der Forellenteich der Bäkemühle – wird derzeit von Schlamm, verwestem Laub und Gewächsen befreit, damit er nicht verlandet. Darüber hat Kirsten Wedler vom Planungsbüro Terra Urbana im Umweltausschuss informiert. Die Maßnahme im Teich Wilhelm-Külz-Straße Ecke/Zehlendorfer Damm ist eine Ausgleichsmaßnahme für die Errichtung der neuen Schleusenbrücke im Jahr 2005, die Kleinmachnow mit Stahnsdorf verbindet. Dabei mussten an den Ufern Pflanzen entfernt werden.

Als Ausgleich für die Eingriffe in die Natur seien bereits die Bäke von Schlamm befreit und mehrere Bäume in Kleinmachnow und Stahnsdorf gepflanzt worden, war vom Wasserstraßen-Neubauamt Berlin zu erfahren.

Die 40 000 Euro teure Sanierung des Grothepfuhls sei ein sinnvolles Projekt, weil der Schlamm ständig Wasser aufsaugt, erklärte Wedler. Deshalb sinke der Wasserstand stetig. Die Wasseroberfläche des ursprünglich 3500 Quadratmeter großen Teichs habe sich um 1200 Quadratmeter reduziert, so die Geoökologin. Nun werde die 25 bis 60 Zentimeter dicke „Nährstoffauflage“ entfernt, die im wesentlichen aus gefallenen Blättern der umstehenden Weiden und Bergahorne besteht. Außerdem müssten Sträucher und abgestorbene Bäume beseitigt werden. Anschließend soll an den Ufern Röhricht gepflanzt werden. Wenn alle Maßnahmen Mitte März abgeschlossen sind, könnten sich die Kröten wieder vermehren, erläuterte die Planerin.

Das Totholz sollte nicht entfernt werden, gab der sachkundige Einwohner Gerhard Casperson zu bedenken. Damit würde der Lebensraum des Spechts vernichtet. Casperson leitet Wanderungen durch die Natur. ekö