Märkische Allgemeine 22.01.08

 

Widerstreitende Meinungen über den Ausbau von Teltowkanal und Schleuse

Seit 1. Januar dieses Jahres ist der 45-jährige Wasserbauingenieur Rolf Dietrich (Foto: WNA) Leiter des Wasserstraßen-Neubauamts Berlin und damit zuständig für den Umbau der Kleinmachnower Schleuse.

Der „Ersatzneubau“ der Nordkammer soll eine Länge von 190 Meter haben, bislang ist die Kammer 85 Meter lang. In Zukunft sollen lange Schiffs-Schubverbände in einem Zug geschleust werden können.

Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 17 liegt dem Schleusenumbau zugrunde. Das Projekt zielt auf den Ausbau der Wasserstraßen von Magdeburg nach Berlin. In diesem Zuge soll auch der Teltowkanal für große Schiffe fit gemacht werden.

Laut Wasserstraßen-Neubauamt hat der Güterumschlag auf den Wasserstraßen Berlins und Brandenburgs 2007 um 10,3 Prozent zugenommen. Auf dem Teltowkanal seien im vergangenen Jahr 55 Schubverbände über 100 Meter Länge gezählt worden, 2006 seien es lediglich 32 Verbände gewesen.

Umweltschützer leisten seit Jahren Widerstand gegen den Ausbau von Schleuse und Teltowkanal. Sie bezweifeln, dass es wirklich einen Bedarf für „Wasserautobahnen“ gibt. (sti)