Märkische Allgemeine 18.01.08
TELTOW - Die Teltower Linkspartei dringt auf konkrete Schritte, um die Zusammenarbeit zwischen Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf zu verbessern. Die Schaffung eines gemeinsamen Bauhofs und eines einheitlichen Wohnungsunternehmens sollten nach Ansicht der Ortsvereinsleitung in Angriff genommen werden.
Ebenso nötig sei es, eine gemeinsame Kultur- und Sportstättenkonzeption zu erarbeiten, sagte Peter Michalke vom Ortsverein Teltow. Er regte auch die Anschaffung einheitlicher Software für die Verwaltungen an – etwa zur Erstellung der Haushaltsentwürfe nach der neuen kaufmännischen Bilanzierungsmethode (Doppik). Eine übergreifende Regelung für die Kitas wünscht sich der Ortsvereins-Chef Steffen Heller. „Ich musste mein Kind an einer anderen Kita anmelden, als ich von Kleinmachnow nach Teltow zog“, sagte Heller. Derartige Kleinstaatlerei behindere eine noch bessere Entwicklung der Region.
Mit Hinblick auf den Kommunalwahlkampf äußerte Steffen Heller, eine Fusion der Orte sei nach Auffassung der Linkspartei „nicht der erste Schritt – es wäre aber nicht abwegig, so zu denken“. Die Fusion könne am Ende einer langjährigen, erfolgreichen Zusammenarbeit stehen. Heller: „Die drei Orte gehören zusammen und sollten ein Wachstumskern sein. Wenn man die Ortsschilder abschraubt, weiß keiner mehr, wo die Grenzen sind.“ Selbstkritisch haben die Genossen analysiert, dass sie sich parteiintern auch noch nicht von ortsbezogenen Denkweisen verabschiedet haben. Nun hat die Stahnsdorfer Linkspartei einen Vorstoß gewagt und die Gründung eines gemeinsamen Verbandes mit den Teltowern angestoßen. Über diesen Vorschlag berät derzeit die Teltower Parteisektion. Eine Entscheidung steht noch aus.
Mit der Fusion von PDS und WASG zur Linkspartei gibt es in Teltow – anders als auf Bundesebene – laut Ortsvereins-Chef Heller keine Schwierigkeiten. Das könnte auch an den Größenverhältnissen liegen: Von den 72 Linkspartei-Mitgliedern in Teltow kommt nur einer aus der WASG: Steffen Heller, der Chef. (Von Ulrich Wangemann)