Märkische Allgemeine 16.01.08
TELTOW - Die Stellungnahme der Teltower zum Entwurf des gemeinsamen Landesentwicklungsplans Berlin-Brandenburg ist positiv formuliert und enthält keine Bedenken. Der Grund: Die Planer haben Teltow darin als Mittelzentrum ausgewiesen, das mit 800 000 Euro gefördert wird. Das Papier hat Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) fristgerecht bis gestern abgegeben. Darüber werden die Stadtverordneten in ihrer heutigen Sitzung informiert.
Mit der Einstufung als Mittlezentrum stärkt das Land Teltow – im Gegensatz zu seinen Nachbarn Kleinmachnow und Stahnsdorf – als Wachstumskern. Davon könne die Stadt profitieren, formuliert Schmidt in seiner Stellungnahme. Gleichzeitig ergebe sich daraus aber eine gewisse Verantwortung für das Umland, der sich Teltow stellen muss, schreibt der Bürgermeister weiter. Damit meint er, dass die Stadt dazu verpflichtet ist, allen Menschen der Region Angebote in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Handel, Wirtschaft, Verkehr oder Kultur zu unterbreiten. Dazu gehören beispielsweise eine breite Palette an Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistungen, ein Kino, ein Schwimmbad, eine Mehrzweckhalle, Sportanlagen mit Zuschauerplätzen sowie eine Musik- und Volkshochschule.
Im Landesentwicklungsplan ist außerdem festgelegt, ob Orte Flächen als Bauland ausweisen dürfen, ohne vorher die Erlaubnis vom Land einholen zu müssen. Die Rieselfelder um den Teltower Ortsteil Ruhlsdorf sind dort als Freiraum mit besonderem Schutzanspruch und großflächigem Ressourcenschutz eingetragen. Die Kulturlandschaft – für die die Stadt die Unterschutzstellung beantragt hat – gibt das Land also nicht zur Bebauung frei. (ekö)