Märkische Allgemeine 18.12.07
TELTOW - Die Einwände des Kleinmachnower Gemeindeamtes könnten die Ansiedlung von Kaufland in Teltow nicht gefährden, meinen die Mitglieder des Teltower Bauausschusses. Deshalb sehen sie keinen Grund dafür, den Entwurf zur dritten Änderung des Bebauungplanes aufgrund dieser Bedenken zu überarbeiten. Mit fünf Ja- und zwei Nein-Stimmen haben sie den Entwurf den Stadtverordneten empfohlen, die diesen in ihrer Januar-Sitzung beschließen sollen.
Die Kleinmachnower hatten moniert, dass der künftige Supermarkt mit seiner 4000 Quadratmeter großen Verkaufsfläche die Existenz der Einzelhändler in der Gemeinde bedroht. „Deshalb lehnen wir das Großprojekt auf der 16 000 Quadratmeter großen Fläche zwischen Rhein-, Warthe- und Potsdamer Straße ab“, sagte Bauamtsleiterin Barbara Neidel im Kleinmachnower Bauausschuss. Diesen Einwand lässt der Teltower Bauamtsleiter Bernd Wiebrecht jedoch nicht gelten. Schließlich hat die Stadt ein Einzelhandelsgutachten anfertigen lassen, das mögliche negative Auswirkungen auf den Handel erforscht. Darin stehe geschrieben, dass die Händler der Region finanzielle Einbußen von maximal zehn Prozent hinnehmen müssten, sagte Wiebrecht der MAZ. Außerdem habe Teltow der Ansiedlung des Supermarktes nur zugestimmt, weil die Immobilien Development Teltow KG als Investor sich gleichzeitig dazu verpflichtet hat, den Bau der Bogenstraße zu finanzieren, die den Verkehr von der künftigen Nordspange aufnimmt. Aus Rücksichtnahme auf seinen westlichen Nachbarn befürworte die Stadt die Schließung der Verbindungsstraße, die von der Nordspange über die Teltower Oderstraße direkt in das Kleinmachnower Weinbergviertel führt. Damit trage Teltow dazu bei, dass sich die Verkehrsprobleme in Kleinmachnow nicht weiter verschärfen.
Die Bogenstraße müsse aber in jedem Fall errichtet werden, räumte Wiebrecht ein. Der Grund: Damit die künftigen Kaufland-Kunden den Supermarkt überhaupt erreichen, muss er über die Bogenstraße ans Straßennetz angebunden werden. (ekö)