Märkische Allgemeine Zeitung 07.12.07

 

Bürger fordern Blitzer am Freibadwäldchen

Verkehrssicherheit Gemeindeamt dagegen

KLEINMACHNOW - Die Errichtung eines Blitzers zwischen Friedensbrücke und Meiereifeld fordert die Bürgerinitiative Zehlendorfer Damm in einem Brief an das Ordnungsamt und den Verkehrsausschuss. Grund: Auf dem Streckenabschnitt entlang des Freibadwäldchens werde erschreckend viel gerast. Die Sicherheit aller Anwohner und Badgäste sowie der Schüler, die das Gymnasium, die evangelische Grundschule und die Musikschule im Weinbergviertel besuchen, sei gefährdet.

Um zu beweisen, dass auf dem Zehlendorfer Damm gerast wird, hat die Initiative selbst die gefahrenen Geschwindigkeiten gemessen – mit einem Gerät, das die Verkehrwacht offiziell für solche Zwecke verleiht. Die Messungen sind eine Woche lang in der Zeit von 7 bis 21 Uhr durchgeführt worden. Dabei sei herausgekommen, dass etwa jeder zweite Autofahrer die auf der Landesstraße festgelegte Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern erheblich überschreitet, sagt die Bürgerinitiative. Nun will sie, dass ein neuer Blitzer aufgebaut oder der Starkasten Zehlendorfer Damm/Ecke Ernst-Thälmann-Straße umgestellt wird. Mit dem Problem befasst sich auch Eckard Dehne, Ordnungsamtschef. Er habe jedoch festgestellt, dass die meisten Fahrzeuge die Geschwindigkeit nur geringfügig überschreiten. Deshalb halte es Dehne überhaupt nicht für notwendig, das Verkehrsministerium darum zu bitten, einen Starkasten aufzustellen. Seine Messergebnisse seien jedoch an verschiedenen Tagen zwischen 9.10 und 16.55 Uhr ermittelt worden, sagte er im Ausschuss. Das wollten deren Mitglieder nicht hinnehmen. Sie forderten Dehne auf, weitere Messergebnisse einzuholen und diese in der nächsten Sitzung vorzulegen. „Ich war mit meinen Messungen auch noch nicht fertig“, sagte er zu seiner Verteidigung. (ekö)