Märkische Allgemeine 17.11.07
STAHNSDORF Die frisch gekürte
SPD-Bürgermeisterkandidatin für Stahnsdorf, Ruth Barthels, verkauft nach
Meinung des CDU-Vorsitzenden Peter Weiß "alte Hüte". Die
SPD-Kandidatin, die Amtsinhaber Gerhard Enser (CDU) übergroße Sparsamkeit
unterstellt, übersehe, dass die Gemeinde jährlich 600 000 Euro Kreditzinsen
zahlt. Die Rücklage von sechs Millionen Euro sei nötig, um Kredite zu tilgen,
welche die Gemeinde Anfang der 90er-Jahre für Infrastrukturprojekte aufgenommen
habe – es handelt sich um rund zehn Millionen Euro Kreditsumme.
Die von SPD-Kandidatin Barthels geforderte Zusammenarbeit der Gemeinde mit
Kleinmachnow und Teltow sei längst Wirklichkeit, sagte Weiß. Die CDU
praktiziere seit langem eine Politik der "kleinen Schritte". Dies
werde etwa deutlich am Freibad Kiebitzberge, für dessen Sanierung Stahnsdorf
als einzige der drei Kommunen 300 000 Euro in den Haushalt eingestellt habe.
Auch sei von Stahnsdorf die Initiative ausgegangen, die Wohnungsgesellschaft
mit der Kleinmachnower Gewog zusammen zu legen. Dies sei auch an der
"Zurückhaltung der SPD-Genossen" in Kleinmachnow gescheitert.
"Frau Barthels hätte als Kleinmachnower Gemeindevertreterin im Vorfeld
dort Punkte setzen können", sagte Weiß und ergänzte: "Ob es
ausreicht, freundlich und lustig zu sein – wie sich die neue SPD-Kandidatin
selbst beschrieb – um den Chefsessel zu erobern, wird sich zeigen." uw