Märkische Allgemeine 30.10.07
KLEINMACHNOW/STAHNSDORF Eine mögliche Fusion
der kommunalen Wohnungsgesellschaften von Kleinmachnow und Stahnsdorf stößt bei
Politikern der Region auf ein überwiegend positives Echo. Wie berichtet, hatten
Kleinmachnows Bürgermeister Wolfgang Blasig (SPD) und sein Stahnsdorfer
Amtskollege Gerhard Enser (CDU) am vergangenen Freitag über das Thema
gesprochen, eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen. "Ich halte die
Idee für sehr vernünftig", sagte der Kleinmachnower CDU-Fraktionschef
Ludwig Burkhardt gestern zur MAZ. Aus wirtschaftlichen Gründen mache eine
Fusion der Gesellschaften Sinn, "auch wenn es in Stahnsdorf offenbar noch
finanzielle Probleme zu lösen gilt".
Hintergrund sind Kredite, die Stahnsdorf Anfang der 90er Jahre zur Sanierung
der Bosch-Siedlung aufgenommen hatte. Aus diesem Grund sei nicht
auszuschließen, so der Stahnsdorfer CDU-Vorsitzende Peter Weiß, "dass
Kleinmachnow sich gegen eine Fusion der Gesellschaften entscheidet". Das
aber wäre ein Fehler. "Wenn wir es jetzt nicht machen, dann wird es noch
weitere zehn Jahre dauern", so Weiß. Es komme darauf an, langfristig zu
denken und "den Blick über den Gartenzaun" zu wagen. Es sei wichtig,
dass die Wohnungsgesellschaften in kommunaler Hand blieben und sich gegen
private Unternehmen durchsetzen können. Der Stahnsdorfer SPD-Chef Heinrich
Plückelmann sieht das ähnlich. "Eine Fusion bringt Synergieeffekte und
mehr Professionalität." Für die SPD sei aber entscheidend, dass "die
Rechte der Mieter gewahrt bleiben". Susanne Krause-Hinrichs,
SPD-Vorsitzende in Kleinmachnow, schließt zwar "schwierige Verhandlungen
im Detail" nicht aus, dass mit einer Fusion beide Wohnungsgesellschaften
im Besitz der öffentlichen Hand bleiben würden, sei aber
"wünschenswert". sti