Märkische Allgemeine Zeitung 12.10.07

 

Wendehammer soll Seeberg entlasten Verkehrausschuss will Sackgasse

ELKE KÖGLER

KLEINMACHNOW Um das Chaos am Morgen und am Nachmittag in geordnete Bahnen zu lenken, das an Wochentagen mehr als 5000 Fahrzeuge auf dem Kleinmachnower Seeberg verursachen, haben die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt, Verkehr und Ordnungsangelegenheiten verschiedene Lösungsvarianten diskutiert. In ihrer Sitzung am Mittwochabend sprachen sie sich mit vier Ja- und zwei Nein-Stimmen sowie einer Enthaltung dafür aus, das von der Karl-Marx-Straße kommende Fahrzeuge nur bis zum ehemaligen Kohleplatz fahren können und dort ein Wendehammer eingerichtet wird.

Den Vorschlag vom Ausschussvorsitzenden Michael Scharp (SPD), sämtliche Fahrzeuge über die Zufahrt "Neue Hakeburg" zu leiten und die zweite Zufahrt von der Karl-Marx-Straße zu renaturieren, sollte nicht weiter verfolgt werden, sagte die Sachgebietsleiterin für Bauen und Wohnen Barbara Neidel. Zu diesem Ergebnis sei die Verwaltung nach Gesprächen mit Behörden sowie der Vivaro GmbH, dem Betreiber der Hakeburg, gekommen. Aus diesem Grund hat Neidel den Ausschussmitgliedern zur Abstimmung ein Papier vorgelegt, das dem Wunsch der Internationalen Schule entspricht. Diese wünsche sich, dass ihr Schulstandort sowohl über die Zufahrten Karl-Marx-Straße und Adolf-Grimme-Ring als auch die Straße Am Hochwald zu erreichen ist.

Damit Autofahrer nicht direkt von der Karl-Marx-Straße zum Rathausmarkt gelangen, befürworte die Verwaltung den Bau des "Staadtschen Knotens". Der verhindert durch Anpflanzung von Dornenhecken, dass die Verbindung als Abkürzung genutzt werden kann. Das Papier der Verwaltung wurde jedoch im Verkehrsausschuss mit drei Ja- und vier Nein-Stimmen abgelehnt. Der "Staadtsche Knoten" gefährde die Sicherheit der Waldorf- und Seeberg-Grundschüler, die ihre Bildungseinrichtung zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen.

Die Anwohner des Arnold-Schönbergrings begrüßen die Empfehlung des Ausschusses an die Gemeindevertreter. Die Errichtung eines Wendehammers sei für sie die einzige akzeptable Lösung, teilte der MAZ Lothar Jerzembek von der "Bürgerinitiative für angemessene Seebergverkehrserschließung" mit. "Wir wollen nicht von allen vier Seiten mit Abgasen eingenebelt werden", sagte Jerzembek. Besonders pikant sei außerdem, das die Internationale Schule in ihren Sportstätten Großveranstaltungen durchführen wolle. "Dann hätten wir nicht mal an den Wochenenden ein bisschen Ruhe", so Jerzembek.