Märkische Allgemeine Zeitung 07.07.07

Eigenherd-Sporthalle soll sich öffnen

Parksituation für Vereinsnutzung umstritten / Kritik am Umgang mit Anwohnern

ELKE KÖGLER

KLEINMACHNOW Damit die neue Drei-Feld-Schulsporthalle der Kleinmachnower Eigenherd-Grundschule in Zukunft auch von Vereinen genutzt werden kann, beschäftigen sich nun die Gemeindevertreter mit der Problematik. Der Bauausschuss befürwortete am Donnerstag mit drei Ja- und zwei Nein-Stimmen sowie zwei Enthaltungen den Abwägungsbeschluss.

Da mehrere Anlieger Bedenken geäußert hatten, gab es im Vorfeld der Abstimmung eine heftige Debatte. Hauptstreitpunkt war die Größe der Parkflächen. 19 Stellplätze reichen nicht aus, waren sich gleich mehrere Ausschussmitglieder einig. Die Anzahl müsse – so wie es die gültige Stellplatzsatzung vorsieht – nach der höchstmöglichen Nutzung berechnet werden. Denn wenn alle Plätze belegt sind, würden die Sportler ihre Autos an den Straßenrändern des Wohngebietes abstellen. Dieser an- und abfahrende sowie parkende Verkehr würde für die Anwohner eine unzumutbare Belastung darstellen.

Damit die Nachtruhe der Anwohner nicht gestört wird, dürfe in der Halle nur bis 21 Uhr Sport getrieben werden, entgegnete die Verwaltung. Mit dieser Lösung seien einerseits die Interessen der Vereine und andererseits die Wünsche der Anlieger unter einen Hut gebracht worden. "Die heute absehbare Bedarfslage" lasse keine andere Entscheidung zu, als die Halle für den Vereinssport zu öffnen, stellt die Verwaltung im Abwägungspapier klar.

"Der Ton, der in diesem Dokument gegenüber den Bürgern angeschlagen wird, ist unangemessen", kritisierte nach der Abstimmung Jens Klocksin (SPD). Schließlich hätte allen bewusst sein müssen, dass die Vereine die Halle nutzen wollen. Deshalb verstehe er auch nicht, warum damals der geplante Bau der Tiefgarage keine Mehrheit gefunden hat. "Was Anwohner sagen, wird hier grundsätzlich negiert", meinte auch der sachkundige Einwohner Bernd Wilczek.